Deutschlands Schönste Wanderwege 2024

Gewinnerwege 2023 | SaaleHorizontale
Ja, der Kontrast von unberührter Landschaft und der
Großstadt ist einzigartig. Die Natur, sie tritt ganz nah
an die Stadt heran und in Windeseile sind Straßenlärm
und Trubel im Rücken vergessen. Dann übernehmen die
singenden Vögel, die plätschernden Bäche und eifrigen
Winde das Geräuschkonzert. Üppige Buchenwälder, lichte
Kiefernhaine, bunte Blütenteppiche oder satte Streuobstwiesen
stehen Spalier auf dem Weg zu zahlreichen
Höhepunkten. Da wäre der Landgrafenturm, der mit Hilfe
von 143 Treppenstufen erklommen werden will, bevor er
ein grandioses Panorama auf Jena zu seinen Füßen eröffnet.
Oder der Fuchsturm, ein 30 m hoher Bergfried,
der zur ehemaligen Burg Kirchberg gehörte und über der
Stadt auf dem 391 m hohen Hausberg thront. Ein beliebtes
Wanderziel nicht nur für Wandernde auf der Saale-
Horiziontale. Heute ist er ein grandioser Aussichtspunkt
Saurierpfad bei Jena
© Roman Möbius, JenaKultur
hoch über der Universitätsstadt und gehört darüber hinaus
auch zu den Sieben Wundern von Jena. Diese sieben
Sehenswürdigkeiten, die im 16. Jahrhundert als Beleg für
die Anwesenheit der Absolventen der Alma Mater Jenensis
galten, während sie vor der Öffentlichkeit geheim gehalten
wurden. Fünf davon, darunter der Fuchsturm, existieren
noch heute.
Ohnehin strotzt die SaaleHorizontale nur so von historischen
Stätten oder Orten der Vergangenheit. Zum
Beispiel auf dem Saurierpfad Trixi Trias, auf dem nicht
Dornburger Schlösser
© Martin Heinrich, JenaKultur
nur zahlreiche Saurierskulpturen zu finden sind, sondern
darüber hinaus auch per App die Zeit der Urtiere
lebendig wird. Vom 391 m hohen Windknollen über den
Dächern der Stadt wiederum, soll Napoleon Bonaparte
im Jahre 1806 den Angriff auf die preußischen Truppen
während der Schlacht von Jena gestartet haben. Heute
ist die weitläufige Hochebene ein einzigartiges Paradies
für heimische Orchideen, Feldvögel und Schmetterlinge.
Wer bei Sonnenaufgang am Napoleonstein steht, der
zum Gedenken an das historische Ereignis erbaut wurde,
inmitten der sich im Wind neigenden Gräser, wird Zeuge
einer dieser magischen Momente auf der SaaleHorizontale.
Auch Kunitzburg, Lobdeburg und Tautenburg
sind steinerne Zeugen der bewegten Geschichte
in und um Jena, der man auf der SaaleHorizontale
begegnet. Die Lobdeburg wurde
erstmals 1166 erwähnt, heute erzählt die
stumme Ruine von chaotischen Zeiten
aus der Vergangenheit, beispielsweise
vom Vogtländischen Krieg oder
dem Sächsischen Bruderkrieg, und
bietet darüber hinaus eine schöne
Aussicht auf das grüne Tal der Saale.
Die Ruine der Tautenburg hingegen
ist romantisch in den umliegenden
Hügelteppich gebettet und
wacht über dem gleichnamigen,
idyllischen Dorf mit nicht einmal 300
Einwohnern. Wo die Hektik der Stadt
weit, weit weg zu sein scheint.
Und dann sind da noch die Dornburger
Schlösser, die ein einzigartiges, dreiteiliges
Ensemble bilden, das inmitten von Weinreben
stolz über dem Saaletal auf einem Kalksteinfelsen
thront. Als den „Balkon Thüringens“ schätzten die Herzöge
von Sachsen-Weimar-Eisenach das historische
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