Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg
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1 Einleitung 5<br />
1.3 Befestigungskomposite<br />
1.3.1 Zusammensetzung<br />
Die in der restaurativen Zahnheilkunde heutzutage verwendeten <strong>Komposit</strong>e lassen sich<br />
nach ihrem Einsatzgebiet in zwei Gruppen einteilen, und zwar in <strong>Komposit</strong>e für direkte<br />
Restaurationstechniken und <strong>Komposit</strong>e für indirekte Restaurationen. In der zuletzt<br />
genannten Gruppe spielen die Befestigungskomposite zur Fixation von <strong>Komposit</strong>- und<br />
Keramikinlays die tragende Rolle. Dabei weisen beide Gruppen im Hinblick auf die<br />
Werkstoffkunde dieselben Charakteristika auf. Sie bestehen hauptsächlich aus drei<br />
Teilen, einer organischen Matrix, den anorganischen Füllern (disperse Phase) und einer<br />
Verbundphase (Lutz 1983).<br />
Die organische Matrix enthält im nicht ausgehärteten Zustand Monomere (BisGMA,<br />
UEDMA u. a.) und Komonomere (Verdünner wie TEGDMA, EGDMA), Initiatoren<br />
(Katalysatoren), Inhibitoren und Fotostabilisatoren. Die Polymerisation der Monomere<br />
stellt die ausschlaggebende Reaktion für die Aushärtung und die Härte der <strong>Komposit</strong>e<br />
dar. Außerdem sind sie verantwortlich für die durch den Aushärtungsvorgang<br />
verursachte unerwünschte Polymerisationsschrumpfung (Hickel et al. 1998). Die<br />
zugesetzten Komonomere schaffen eine Verdünnung und lassen den Fülleranteil bei<br />
modernen Feinpartikel-Hybridkompositen auf über 85 % ansteigen. Sie sind in die<br />
Kunststoffmatrix fest eingebaut und stellen den größten Anteil an Restmonomeren dar<br />
(Spahl et al. 1991). Um die Fließeigenschaften zu optimieren, wurde bei den<br />
Befestigungskompositen der Prozentsatz an Füllerbestandteilen in geringem Maße<br />
reduziert. Als Beispiel aufgrund seiner Anwendung in dieser Arbeit sei das Produkt<br />
Variolink II High Viskosity (Vivadent) genannt mit 72 – 79 Gewichtsprozent an<br />
Füllern (Braga et al. 2002, Krämer & Frankenberger 2000, Krämer et al. 2000).<br />
Durch die Initiatoren wird die Härtung des <strong>Komposit</strong>s in Gang gebracht. Sie werden auf<br />
chemischem oder physikalischem Wege aktiviert und zerfallen zu energiereichen<br />
Molekülen. Die Polymerisation der Monomere zu Polymerketten läuft ab. Je mehr<br />
Monomere schließlich umgesetzt wurden, d. h. je höher der Polymerisationsgrad ist,<br />
desto bessere mechanische als auch physikalische Eigenschaften sind zu erwarten. Um