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Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg

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4 Diskussion 66<br />

dass 40 – 50 % der Energie des Polymerisationslichtes durch Keramikrestaurationen<br />

absorbiert werden (Strang et al. 1987).<br />

Wenn der Effekt der Farbe bei Keramikveneers von 0,5 – 1,5 mm Dicke eher zu<br />

vernachlässigen ist (Strang et al. 1987), so spielt die Farbe ab einer Dicke von 2,0 mm<br />

bei der Absorption des Lichts eine wichtige Rolle in Bezug auf die Verminderung des<br />

Polymerisationsgrads. Besonders bei sehr dunklen Farben wie A4 oder C4 mussten<br />

Verminderungen im Polymerisationsgrad im Vergleich zu anderen Farben nach<br />

Lichthärtung gemäß Herstellerangaben hingenommen werden (Cardash et al. 1993).<br />

Unterschiedliche Ergebnisse im Härtegrad des Befestigungskomposits unter<br />

Keramikrestaurationen zeigten sich ab bestimmten Materialdicken, wenn Feldspatporzellan<br />

oder Glaskeramik verwendet wurde (Blackman et al. 1990). Unter der<br />

Glaskeramik wurden durchweg höhere Härtewerte gemessen als unter einem Porzellan<br />

mit gleicher Materialstärke.<br />

Bei den in der vorliegenden Arbeit verwendeten Inlays handelte es sich um unbemalte<br />

IPS-Empress-TC-2-Keramik. Unter Verwendung dieser leuzitverstärkten Glaskeramik<br />

ohne Glanzbrand war von einer verhältnismäßig guten Lichtdurchlässigkeit<br />

auszugehen. Dennoch wurde die Lichtintensität durch die 2,5 mm und 5,0 mm<br />

Keramikscheiben unterschiedlich stark beeinflusst. Bei einer Schichtstärke von 3,0 mm<br />

sinkt die Endhärte von dualhärtendem Befestigungskomposit, das durch Keramik<br />

lichtpolymerisiert wird, signifikant (el-Mowafy et al. 1999). Die in der vorliegenden<br />

Arbeit gewählten Keramikschichtstärken lagen um diesen kritischen Wert. Bei den hier<br />

eingesetzten Materialien handelte es sich mit Variolink II High Viscosity und Excite<br />

DSC um dualhärtende Werkstoffe. Die damit erzielten Ergebnisse bestätigen el-<br />

Mowafys Untersuchungen. Dies zeigt u. a., dass durch die chemisch härtende<br />

Komponente der verwendeten Materialien der Verlust an kinetischer Energie für die<br />

Fotopolymerisation durch die Absorption von Licht nicht kompensiert werden konnte.<br />

Die Härte in den oberen Schichten der Klebefuge war größer als die Härte in den<br />

unteren Schichten in Richtung des <strong>Dentin</strong>s (Hasegawa et al. 1991). Außerdem wird<br />

bestätigt, dass bei dualhärtenden Befestigungskompositen und DHV die Lichthärtung<br />

der entscheidende Schritt für einen rapiden Anstieg der Polymerisation und Härte ist,<br />

insbesondere in den ersten 30 min nach Eingliederung der Keramik. Rein chemisch

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