Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg
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1 Einleitung 11<br />
Abdrucknahme aufgetragen und polymerisiert wird, kommt es unweigerlich zu einer<br />
schlechteren Passung der Restauration und somit ebenfalls zu einer vergrößerten<br />
Klebefuge und zu einer Bisserhöhung. Deshalb wird oft diese Art des Pre-Curing<br />
abgelehnt (Frankenberger et al. 1999b).<br />
1.4.3 Dualhärtender <strong>Dentin</strong>haftvermittler<br />
Häufig wird die Anwendung von dualhärtenden <strong>Dentin</strong>haftvermittlern empfohlen,<br />
wenn mit indirekten Restaurationen gearbeitet wird. Sie können direkt vor der<br />
Eingliederung appliziert und müssen nicht getrennt vom Befestigungskomposit<br />
ausgehärtet werden. So wird den unerwünschten Effekten einer vergrößerten Klebefuge<br />
beim Pre-Curing, wie einer verschlechterten Passung des KI (Frankenberger et al.<br />
1998a), eventuell zusammen mit einer Bisserhöhung, vorgebeugt. Dualhärtende DHV<br />
und Befestigungskomposite gewährleisten Polymerisation und Aushärtung unabhängig<br />
von einer Lichtexposition. Lokalisation und Entfernung von einer Lichtquelle sind<br />
dafür ebenfalls unerheblich. Studien haben jedoch gezeigt, dass eine Lichthärtung beim<br />
Einsetzen von Keramikrestaurationen und Glasfaserstiften den <strong>Dentin</strong>verbund und die<br />
Endhärte des Befestigungsmaterials signifikant erhöhen (Darr & Jacobsen 1995,<br />
Hasegawa et al. 1991). Eine alleinige chemische Aushärtung ergibt wesentlich<br />
schlechtere Werte (Hasegawa et al. 1991). Ebenso werden Wasseraufnahme und<br />
Löslichkeit signifikant reduziert (Foxton et al. 2003, Tanoue et al. 2003). Der adhäsive<br />
Verbund stützt sich auch bei dualhärtenden DHV wie bei rein lichthärtenden<br />
Materialien nach suffizienter Konditionierung auf essentielle Strukturen wie die<br />
Hybridschicht, Tags und deren lateralen Verästelungen (Vichi et al. 2001). Bei der<br />
Verwendung solcher DHV ist zu beachten, dass die chemische Komponente der<br />
Aushärtung der limitierende Faktor in Bezug zur Verarbeitungszeit ist. Lassen sich rein<br />
lichthärtende DHV in relativ behandlerbestimmten Zeitintervallen vor einer<br />
Lichtapplikation bearbeiten, so ist der Behandler bei dualhärtenden <strong>Komposit</strong>ionen<br />
zeitlich enger limitiert (Shortall et al. 1993). Dualhärtende Systeme scheinen insgesamt