Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg
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4 Diskussion 64<br />
Provisorienzeit, Reinigung nach PV-Entfernung und Einsetzprotokoll am stärksten<br />
belastet wird.<br />
Frankenberger et al. konnten keine negative Beeinflussung der <strong>Dentin</strong>haftung durch<br />
Abformmasse beobachten (Frankenberger et al. 1998a). Allerdings benutzten sie<br />
Silikonabformmasse und keine Polyethermasse; OptiBond FL gehörte ebenfalls nicht<br />
zu den untersuchten Materialien. Ein möglicher Grund für die unerwartet niedrigen<br />
Werte der RC-Gruppe könnte in der Wasseraufnahme der Adhäsivschicht während der<br />
Lagerung bis zum Einsetzen des KI sein. Ein weiterer Grund für die schlechten RC-<br />
Werte am Interface könnte eine höhere Verbundfestigkeit des DHV zum<br />
Provisorienmaterial als zum <strong>Dentin</strong> sein. Die Entfernung des Provisoriums und die<br />
anschließende moderate Reinigung hätten die Adhäsivschicht ebenfalls schädigen<br />
können. Das Einsetzen des KI wäre dann in einer Kavität geschehen, die eine<br />
beschädigte Adhäsivschicht mit irregulärer Hybridschicht präsentiert. Dies resultiert<br />
unweigerlich in einer verringerten Verbundfestigkeit (Bertschinger et al. 1996).<br />
Generell gesprochen ist wohl eine weitere Ursache für die unterschiedlichen Ergebnisse<br />
dieser zu anderen Studien darin zu suchen, dass unterschiedliche Versuchsaufbauten,<br />
Versuchsmaterialien und Verarbeitungsprotokolle gewählt wurden (Abdalla 2004). So<br />
berichten Ciucchi et al. aus ihrer Erfahrung, dass in Versuchen unterschiedlicher<br />
Kliniker widersprüchliche Ergebnisse in Bezug auf die Verbundfestigkeit gewonnen<br />
wurden, obwohl mit identischen adhäsiven Systemen gearbeitet wurde (Ciucchi et al.<br />
1997). Eine weitere Ursache für abweichende Ergebnisse in der RC-Gruppe kann im<br />
individuellen Aufbau und der unterschiedlichen Struktur des <strong>Dentin</strong>s zu finden sein.<br />
Die Quantität und Qualität anorganischer Bestandteile, die Dichte und die<br />
Oberflächenbearbeitung des <strong>Dentin</strong>s weisen eine sehr große Bandbreite auf<br />
(Bouillaguet et al. 2001, Jayasooriya et al. 2003, Pereira et al. 1999, Sano et al.<br />
1994a).<br />
Zumindest in Bezug auf den E-Modul kann man sagen, dass die herkömmliche Technik<br />
der RC-Technik nicht überlegen ist. Bezüglich der Konversionsrate steht fest, dass die<br />
Ergebnisse des E-Moduls von der Konversionsrate eines <strong>Komposit</strong>s abhängig sind. Sie<br />
werden umso größer, je größer der Umsatz an Doppelbindungen ist (Mehl et al. 1997).<br />
So lassen sich nach den Ergebnissen dieser Studie die RC-Technik und die einfache