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Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg

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4 Diskussion 61<br />

Studien, die sich mit der Untersuchung verschiedener DHV-Systeme und<br />

Befestigungskomposite beschäftigen (Frankenberger et al. 1998a, Frankenberger et al.<br />

1998b). Hierbei muss berücksichtigt werden, dass sich die genannten Studien teilweise<br />

nur auf den Vergleich von verschiedenen Befestigungskompositen und von Excite DSC<br />

verschiedenen DHV-Systemen beziehen. Allen gemeinsam ist die Betrachtung und<br />

Bewertung von dualhärtenden Materialien. Unter Berücksichtigung dieses Aspekts<br />

können zu der vorliegenden Arbeit gewisse Parallelen aber auch Unterschiede erkannt<br />

werden. Insbesondere wurden in anderen Studien größere Härtewerte im Verbund bei<br />

dualhärtenden DHV gemessen (Cardash et al. 1993). Auch andere Arbeiten kamen zu<br />

dem Ergebnis, dass mit dualhärtenden <strong>Komposit</strong>en höhere Härtewerte am Interface zu<br />

erreichen sind als mit allein lichthärtenden Materialien (Darr & Jacobsen 1995). Ab<br />

einer Keramikschichtstärke von 2,0 mm werden von ihnen dualhärtende DHV<br />

empfohlen, um durch die ergänzende chemische Polymerisation eine vollständige<br />

Durchhärtung zu erreichen. Geringere Schwankungen der Messwerte durch Dicke und<br />

Farbe der Restauration und eine Verbesserung physikalischer Parameter traten dabei<br />

auf (Venz & Antonucci 1988).<br />

Wenn man die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit und die weiterer Studien betrachtet,<br />

ist das Thema dualhärtende <strong>Komposit</strong>e durchaus ambivalent zu diskutieren. So stellt<br />

Van Meerbeek fest, dass das E-Modul von lichthärtenden Adhäsiven signifikant höher<br />

ist als das von dualhärtenden DHV (Van Meerbeek et al. 1993). Bei der Vermischung<br />

von Base und Katalysator kommt es unweigerlich zu Sauerstoffeinschlüssen. Dieser<br />

Sauerstoff verstärkt die Polymerisationsinhibition und es kommt zu einem verringerten<br />

Härtungsgrad. Der nachteilige Effekt der Sauerstoffinhibitionsschicht auf die<br />

Verbundfestigkeit wurde eindeutig nachgewiesen (Rueggeberg & Margeson 1990).<br />

Dies wird durch andere Studien gestützt, die besagen, dass sich bei abnehmender<br />

Konversionsrate eines <strong>Komposit</strong>s neben anderen physikalischen Parametern auch der<br />

E-Modul verringert (Ferracane 1985, Ferracane & Greener 1986, Mehl et al. 1997).<br />

Allein die chemische Komponente der dualhärtenden DHV kann eine vollständige<br />

Polymerisation nicht gewährleisten. Bei einer Studie mit Keramikinlays waren die<br />

allein chemisch aushärtenden Proben in den ersten 30 min nicht indentierbar, da sie zu<br />

weich waren (Darr & Jacobsen 1995). Dies korrespondiert insofern mit unseren

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