Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg
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4 Diskussion 65<br />
Applikation des DHV direkt vor dem Einsetzen des KI miteinander vergleichen. Dies<br />
wird besonders deutlich, wenn man die E-Modulwerte unter 5,0 mm Keramik<br />
betrachtet.<br />
4.2.2 Überprüfung der zweiten Hypothese:<br />
Die Keramikschichtstärke hat einen Einfluss auf die Polymerisation an der<br />
Grenzfläche zwischen DHV und <strong>Dentin</strong>.<br />
Die Hypothese, dass am Übergang zum <strong>Dentin</strong> bei Belichtung durch eine dünnere<br />
Keramikschicht hindurch eine höhere Härte und ein höherer E-Modul erzielt werden als<br />
bei Lichthärtung durch eine dickere Keramikschicht, wurde durch die vorliegenden<br />
Daten bestätigt. Diese Beobachtung war aufgrund mehrerer Studien zu erwarten. Dort<br />
wurde nämlich gezeigt, dass eine enge Korrelation zwischen der Härte und dem E-<br />
Modul eines <strong>Komposit</strong>s und seinem Polymerisationsgrad besteht. Härte- und E-<br />
Modulmessungen sind ein indirekter Parameter für die Polymerisation bzw. für den<br />
Konversionsgrad (Asmussen 1982, Darr & Jacobsen 1995, Ferracane 1985, Ferracane<br />
& Greener 1986, Harashima et al. 1991, Rueggeberg & Craig 1988).<br />
Schon aufgrund werkstoffkundlicher Voraussetzungen muss von einem Keramikinlay<br />
eine gewisse Mindestschichtstärke erwartet werden. So liegt diese im<br />
Seitenzahnbereich, abhängig vom verwendeten Material, zwischen 1,5 und 2,0 mm<br />
(Fuzzi et al. 1989, Fuzzi & Rappelli 1999). Es muss also zwangsläufig mit einer<br />
Einflussnahme der Restauration auf die Polymerisation gerechnet werden.<br />
Dies zeigt auch eine Studie von Hasegawa (Hasegawa et al. 1991), der nach<br />
Lichtpolymerisation die Endhärte direkt belichteter <strong>Komposit</strong>proben mit der Endhärte<br />
unter Inlayrestaurationen verglich. Generell wurde durch mehrere Arbeiten gezeigt,<br />
dass der Polymerisationsgrad beeinflusst bzw. herabgesetzt wird, wenn das von der<br />
Lichtquelle emittierte Licht Materialien wie Schmelz, <strong>Dentin</strong>, <strong>Komposit</strong> oder Keramik<br />
passieren muss (Chan & Boyer 1985, Ferracane et al. 1986, Matsumoto et al. 1986).<br />
Das bestätigen auch die gemessenen Härtewerte der einzelnen Versuchsgruppen<br />
unterschiedlicher Keramikschichtstärke unserer Arbeit. Strang et al. gehen davon aus,