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Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg

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4 Diskussion 56<br />

basieren auf der Auswertung der hinterlassenen Deformation auf einem Material nach<br />

erzeugter Krafteinwirkung, während sich die Daten der Mikrohärteprüfung, wie schon<br />

oben erwähnt, aus dem gesamten Indentvorgang ergeben (Pashley et al. 1985, Van<br />

Meerbeek et al. 1993). Dieser Effekt wurde in der vorliegenden Arbeit nicht bestätigt.<br />

Dies mag an dem durch die unterschiedliche Fragestellung sehr speziellen<br />

Versuchsaufbau gelegen haben.<br />

Negativen Effekten aufgrund von Fehlstellen, Anrissen oder Brüchen kann bei<br />

Indentexperimenten mit Eindringtiefen von wenigen Nanometern wohl auch eine<br />

untergeordnete Rolle zugewiesen werden. Sollten sie dennoch auftreten, so ist ihre<br />

Identifizierung anhand von irregulär auftretenden Sprüngen („pop-ins“) in den Kraft-<br />

Weg-Kurven leicht (Mann & Pethica 1999).<br />

Der große Vorteil der Rasterkraftmikroskopie am AFM ist die Verbindung von<br />

Messversuchen an Oberflächen und die Darstellung der Topographie innerhalb eines<br />

Versuchsaufbaus. Die Auflösung des AFM liegt im atomaren Bereich und ist so ideal<br />

geeignet für Eindruckversuche von nur wenigen Nano- bzw. Mikrometern Tiefe. Die<br />

sofortige Betrachtung von Oberflächen vor und nach der Indentierung zur<br />

Begutachtung von Veränderungen und speziellen Phänomenen ist möglich. Große<br />

Beachtung und Sorgfalt muss äußeren Einflussfaktoren geschenkt werden, wenn man<br />

Ergebnisse mit hinreichender Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erzielen will. Diese<br />

Faktoren müssen ausgeschaltet oder kontrolliert werden. Die Temperatur sollte konstant<br />

gehalten werden. Studien auf diesem Gebiet bewiesen, dass mit<br />

Temperaturschwankungen Veränderungen der Härte und des E-Moduls einhergehen<br />

(Wolf & Paufler 1999, Wolf 2000). Die Art und das Ausmaß der Beanspruchung der zu<br />

untersuchenden Oberfläche müssen definiert sein. So erzeugen unterschiedliche<br />

Indentergeometrien unterschiedliche Spannungsfelder bei der Durchführung eines<br />

Indents (Nix & Gao 1998). Ebenfalls muss eine konstante<br />

Beanspruchungsgeschwindigkeit gewährleistet sein. Studien haben gezeigt, dass mit<br />

sich verändernder Verformungsgeschwindigkeit auch die Messwerte variieren können<br />

(Heermant & Dengel 1995).<br />

So zeigt sich, dass sich die Technik der Mikrohärteprüfung, verbunden mit den<br />

Möglichkeiten der Rasterkraftmikroskopie, ideal an die Anforderungen unserer Studie

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