Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg
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4 Diskussion 54<br />
Versuchsstarts wurden die Proben im Wärmeschrank unter Wasserdampfsättigung bei<br />
37° C gelagert. Weiteren dem Mundmilieu entsprechenden Parametern, wie<br />
Temperatur- und pH-Wert-Schwankungen sowie anderen biologischen und chemischen<br />
Effekten, wurde nicht Rechnung getragen. Die verwendeten Werkstoffe, die<br />
Arbeitsschritte und eine Lagerung unter provisorischer Versorgung bis zum Zeitpunkt<br />
der simulierten Eingliederung entsprechen der gängigen klinischen Praxis. Aufgrund<br />
der Gleichbehandlung aller Testzähne ist eine interne Einschränkung der<br />
Vergleichbarkeit der Daten der einzelnen Gruppen auszuschließen. Dies wird zusätzlich<br />
dadurch unterstützt, dass ausschließlich unversehrte, karies- und füllungsfreie dritte<br />
Molaren verwendet wurden.<br />
So lässt sich zusammenfassend sagen, dass die klinische Situation durch eine In-vitro-<br />
Studie nicht bis ins letzte Detail realistisch simuliert werden kann. Untersuchungen<br />
physikalischer Parameter wie E-Modul und Härte lassen sich in vitro wesentlich besser<br />
realisieren als Langzeitstudien zur Praxistauglichkeit in vivo. So erreichen Versuche<br />
um adhäsive Werkstoffe oftmals in vitro bessere Ergebnisse als in der Praxis<br />
(Söderholm 1991). Die In-vitro-Studie bietet uns die Möglichkeit, die Ziele unserer<br />
Arbeit exakt, reproduzierbar, in angemessenem Aufwand und praxisrelevant zu<br />
erreichen.<br />
4.1.2 Mikrohärteprüfung im AFM<br />
In den letzten Jahrzehnten wurden auf dem Gebiet der adhäsiven Zahnheilkunde<br />
verschiedenste Methoden zur Untersuchung der Tiefenhärtung, des Polymerisations-<br />
und Konversionsgrads etc. entwickelt. Optische Methoden (Murray et al. 1981), Kratz-<br />
Tests (Leung et al. 1984), Infrarotspektroskopie (Asmussen 1982) und Knoop- und<br />
Wallace-Härtemessungen (Ferracane 1985) wurden etabliert und miteinander<br />
verglichen (DeWald & Ferracane 1987, Rueggeberg & Craig 1988).<br />
Die Technik der Mikrohärteprüfung, kombiniert mit den Möglichkeiten der<br />
Rasterkraftmikroskopie, hat sich in den letzten Jahren als adäquate Methode zur