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Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg

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1 Einleitung 13<br />

Wie D’Ans 1949 bemerkte, bestand das Problem bisher darin, dass lediglich Aussagen<br />

über die plastische Komponente eines Eindruckversuchs, nicht aber über die elastischen<br />

Anteile getroffen werden konnten, da Begutachtungen einer Messung lediglich nach<br />

dem abgelaufenen Experiment durchgeführt werden mussten (D'Ans 1949).<br />

Der Vorteil der heutzutage angewendeten quasistatischen Verfahren nach dem Kraft-<br />

Eindringtiefen-Prinzip besteht darin, dass während des Versuchsablaufs eine<br />

Datenaufzeichnung stattfinden kann. So wird der Eindringkörper mit bekannter<br />

Geometrie und bekannter Kraft in das Testmaterial gedrückt und der von ihm<br />

zurückgelegte Weg (=Eindringtiefe) aufgezeichnet. Dadurch ist es möglich, sowohl den<br />

plastischen als auch den elastischen Anteil eines Eindruckversuchs zu analysieren<br />

(Bhushan 1998).<br />

Diese Verfahrensart kam bei unserer Arbeit in Form der Mikrohärteprüfung zum<br />

Einsatz. Sie hat den Vorteil, dass man aufgrund der geringen Größe der Eindrücke<br />

(Indents) exakte Feinanalysen an Grenzflächen durchführen kann. Dies ist bei<br />

konventionellen Techniken in Bezug auf die Genauigkeit nicht realisierbar. (Akimoto et<br />

al. 2001, Oliveira et al. 2004, Schulze et al. 2005).<br />

Die Indents liefern uns die Werte der Härte und des E-Moduls exakt an der Stelle des<br />

Eindrucks. Die Polymerisation bzw. der Polymerisationsgrad ist ein essentieller Aspekt<br />

dieser Arbeit. Studien haben gezeigt, dass eine enge Korrelation zwischen der Härte<br />

und dem Polymerisationsgrad besteht. Härtemessungen dienen hier als indirekter<br />

Parameter für die Polymerisation (Darr & Jacobsen 1995, Ferracane 1985, Ferracane<br />

& Greener 1986).<br />

Weitere Vorteile der Kombination der Rasterkraftmikroskopie (AFM) mit der Technik<br />

der Mikrohärteprüfung werden im vierten Teil dieser Arbeit, der Diskussion, Kapitel<br />

4.1.2., besprochen.<br />

1.5.2 Kraft-Eindringtiefen-Verfahren<br />

Über das Kraft-Eindringtiefen-Verfahren werden Härtemessungen durchgeführt, die<br />

charakterisiert sind durch das senkrechte Eindringen eines Körpers bekannter Form mit

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