Pfalz - FOGS Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits
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Engpässe in der o.g. Personalausstattung des Modellprojekts lagen neben dem Pflegebereich<br />
be<strong>im</strong> ärztlichen Personal <strong>und</strong> be<strong>im</strong> Sozialdienst. Insgesamt konnten Ausfallzeiten<br />
kaum kompensiert werden. Darüber hinaus war oftmals die Kontinuität der therapeutischen<br />
Beziehung gefährdet.<br />
Aufnahme-, Aufenthalts- <strong>und</strong> Entlassregelungen<br />
Angezielt wird bei einer Aufnahme in „Haus Martinsberg“ die vorbereitende <strong>Beratung</strong><br />
der Entzugspatienten durch eine Drogenberatungsstelle. Die Patienten sind aufgefordert,<br />
vorab einen Lebenslauf einschließlich ihrer substanzbezogenen Probleme zu<br />
erstellen <strong>und</strong> den regelmäßigen Kontakt zur Aufnahmeleitung zu halten. In Einzelfällen<br />
wird vorab auch ein Informationsgespräch durchgeführt. Im Rahmen der Aufnahmeprozedur<br />
wird die Anzahl der gleichzeitig behandelten Russlanddeutschen begrenzt,<br />
da Erfahrungen gezeigt haben, dass diese als größere Gruppe nicht integriert werden<br />
können. Sofern die Behandlung nicht durch den Patienten gegen ärztlichen Rat abgebrochen<br />
wird, erfolgt die Entlassung i.d.R. nach 21 Tagen zu einem vorher vereinbarten<br />
Termin. Dabei wird darauf geachtet, dass der Übergang in eine Anschlussmaßnahme<br />
unmittelbar erfolgt.<br />
Qualitätssicherung <strong>und</strong> -management<br />
Die Mitarbeiter nehmen an einer externen Supervision teil. Darüber hinaus findet regelmäßig<br />
eine kollegiale Fallsupervision statt. Den Mitarbeitern stehen die klinikinternen<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote bspw. <strong>im</strong> Bereich der psychiatrischen Pflege zur<br />
Verfügung. Die stations- <strong>und</strong> abteilungsübergreifende Dokumentation entspricht den<br />
klinischen Standards (z.B. BADO, Krankenblatt, Pflegedokumentation).<br />
(Institutionelle) Kooperation<br />
Die qualifizierte Entzugsbehandlung ist Teil des (regionalen) Verb<strong>und</strong>systems der Drogenhilfen.<br />
Die Einrichtung kooperiert vor dem Hintergr<strong>und</strong> ihrer konzeptionellen Ziele<br />
<strong>und</strong> Aufgabenstellung <strong>im</strong> Vorfeld der stationären Behandlung vor allem mit Drogenberatungsstellen<br />
sowie mit Blick auf Anschlussmaßnahmen vor allem mit Fachkliniken<br />
der medizinischen Rehabilitation sowie den rheinland-pfälzischen Orientierungshäusern.<br />
Darüber hinaus bestehen Kontakte zu Ges<strong>und</strong>heitsämtern <strong>und</strong> AIDS-Hilfen<br />
sowie zur Jugend- <strong>und</strong> Bewährungshilfe. Mit Blick auf die Substitutionsbehandlung<br />
bestehen enge Kooperationsbeziehungen zur Methadonambulanz der Rhein-Mosel-<br />
Fachklinik sowie zu substituierenden Ärzten.<br />
Institutionell wird die fallbezogene Kooperation gestützt durch die Mitarbeit in den<br />
(regionalen) Arbeitskreisen Substitution, Jugendhilfe, Nicht-Sesshaftenhilfe <strong>und</strong> Migration<br />
sowie <strong>im</strong> Therapieverb<strong>und</strong> Nördliches Rheinland-<strong>Pfalz</strong>.<br />
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