Pfalz - FOGS Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits
Pfalz - FOGS Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits
Pfalz - FOGS Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abb. 15: Art der Beendigung (Fälle)<br />
%<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
44,2<br />
52,5<br />
Abschluss, Verlegung,<br />
Weitervermittlung<br />
53,9<br />
45,9<br />
Abbruch durch<br />
Einrichtung/Patienten<br />
Rhein-Mosel-Fachklinik Pf alzklinikum<br />
1,8<br />
sonstiges<br />
In der Rhein-Mosel-Fachklinik wurden gut zwei Fünftel (44,2 %) der Behandlungen zu<br />
einem planmäßigen Abschluss gebracht, <strong>im</strong> <strong>Pfalz</strong>klinikum wurden über die Hälfte regulär<br />
beendet (53,9 %). Vergleichsstudien berichten von unterschiedlichen Quoten<br />
planmäßiger Beendigung qualifizierter Entzugsbehandlungsprogramm: von 40 % (vgl.<br />
ERBAS u.a. 2003) bis zu 50 % bzw. 60 % (vgl. GÖRGEN u.a. 1996, KALKE u. RASCHKE<br />
1999), wobei i.d.R. die Implementierungsphase der Behandlungsprogramme ausgespart<br />
wurde. Eine bewertende Einordnung der Ergebnisse des Teilkriteriums „Art der Beendigung“<br />
der rheinland-pfälzischen Entzugseinrichtungen wie auch der Vergleich der<br />
beiden Einrichtungen muss die spezifischen Behandlungsansätze berücksichtigen. So<br />
ist bspw. in der medikamentengestützten Behandlung eine längere Verweildauer von<br />
i.d.R. bis zu drei Wochen Voraussetzung einer planmäßigen Beendigung, während die<br />
Behandlungsziele des opiatfreien Entzugs bereits nach ein bis zwei Wochen erreicht<br />
sein können.<br />
Die Fälle regulärer Beendigung können <strong>im</strong> <strong>Pfalz</strong>klinikum weiter differenziert werden:<br />
Danach hatten von 223 regulär beendeten Behandlungsfällen 62,3 % planmäßig, d.h.<br />
mit ärztlichem Einverständnis die Behandlung beendet. Weitere 30 % wurden in suchtspezifische<br />
Einrichtungen vermittelt, wobei in diesen Fällen der Wechsel bereits zu<br />
Behandlungsbeginn beabsichtigt war. Schließlich wurden weitere 7,6 % in vergleichbare<br />
Einrichtungen weitervermittelt, wobei die Motivierung hierzu während der Entzugsbehandlung<br />
erfolgt ist (vgl. Anhang, Tab. 34).<br />
Den disziplinarischen Entlassungen durch die Einrichtung lagen i.d.R. (mehrfache) Verstöße<br />
gegen die Stationsordnung zugr<strong>und</strong>e, wobei vor allem Drogenkonsum <strong>und</strong> gewaltbezogenes<br />
Verhalten <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> standen. Bei den Angaben zu den Gründen<br />
<strong>für</strong> den Behandlungsabbruch durch die Patienten stehen familiäre Probleme <strong>und</strong> der<br />
(aktuelle) Suchtdruck <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>. Darüber hinaus wird häufiger angegeben, dass<br />
sich Patienten von der Station entfernt haben.<br />
1,6<br />
41