Pfalz - FOGS Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits
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❑ die eine Entzugsbehandlung wünschen, um den Ausstieg aus der Drogenszene zu<br />
versuchen, auch wenn sie (noch) keine konkrete Vorstellung über das weitere therapeutische<br />
Vorgehen haben,<br />
❑ die eine Entzugsbehandlung wünschen, weil sie sich <strong>im</strong> Anschluss in eine abstinenzorientierte<br />
ambulante Behandlung/Betreuung begeben wollen, z.B. bei einem/r<br />
niedergelassenen Arzt/Ärztin, Drogenberatung, Selbsthilfegruppe usw.,<br />
❑ die eine stationäre Entwöhnungsbehandlung abgeschlossen haben, kurzfristig<br />
rückfällig wurden <strong>und</strong> zur erneuten Stabilisierung <strong>und</strong> Drogenfreiheit eine Entzugsbehandlung<br />
durchführen wollen“ (vgl. KONZEPTION 2001b, S. 8f.)<br />
Nicht aufgenommen werden Patienten, die sich in einem schweren körperlichen Entzug<br />
befinden <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der schweren Begleit- <strong>und</strong>/oder Folgeerkrankungen einer<br />
intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, sowie Patienten, bei denen eine psychotische<br />
Störung eine Teilnahme am suchtspezifischen Therapieprogramm verhindert<br />
(vgl. ebd., S. 9). Darüber hinaus können auch Patienten, die eine medikamentengestützte<br />
Entzugsbehandlung mit Substitutionsmitteln wünschen, nicht aufgenommen<br />
werden.<br />
Neben der Entzugsbehandlung i.e.S. zielt die Behandlung darauf ab, dass der Patient<br />
eine Risikoabschätzung vorn<strong>im</strong>mt, sich orientiert <strong>und</strong> Schritte <strong>im</strong> Hinblick auf Anschlussmaßnahmen<br />
einleitet.<br />
1.3 Aufbau des Berichts<br />
Der Bericht fasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung der Modellprojekte<br />
zusammen. Er gliedert sich - neben der Einleitung - in folgende Kapitel:<br />
In Kapitel 2 werden das Vorgehen der wissenschaftlichen Begleitung sowie die einzelnen<br />
Arbeitsschritte <strong>und</strong> eingesetzten Erhebungsverfahren beschrieben.<br />
Kapitel 3 beinhaltet die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung, wobei organisatorische<br />
<strong>und</strong> institutionelle Rahmenbedingungen, Patientenmerkmale sowie Behandlungsverlauf<br />
<strong>und</strong> -ergebnis dargestellt werden. Darüber hinaus erfolgt eine Bewertung<br />
der Behandlungsprogramme aus Patienten- <strong>und</strong> Mitarbeitersicht. Die Ergebnisse werden<br />
- soweit dies möglich ist - mit anderen wissenschaftlichen Studien verglichen1 .<br />
In Kapitel 4 werden die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung bilanzierend zusammengefasst.<br />
1 Eine umfassende Darstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen, des Behandlungsprogramms,<br />
der Patienten <strong>und</strong> der Effekte qualifizierter Entzugsbehandlung findet sich in der Berichterstattung<br />
zum B<strong>und</strong>esmodellprogramm „Kompakttherapie <strong>im</strong> Verb<strong>und</strong> der Drogenhilfe“ (vgl. GÖRGEN<br />
u.a. 1996). Bei einer Datenbankrecherche <strong>und</strong> der Durchsicht einschlägiger Fachzeitschriften wurden<br />
nach diesem Zeitpunkt <strong>im</strong> deutschsprachigen Raum nur wenige neuere Studien gef<strong>und</strong>en (z.B.<br />
KALKE u. RASCHKE 1999, ERBAS u.a. 2003). Die Studien zur qualifizierten Entzugsbehandlung Drogenabhängiger<br />
bezogen sich mehrheitlich auf einzelne Aspekte der Behandlung wie bspw. ambulante<br />
<strong>und</strong> tagesklinische Entzugsbehandlung (vgl. PIEST 1999, SCHMIDT u.a. 1999) oder Behandlungsansätze<br />
(vgl. WEBER 1998, BACKMUND u.a. 2003).<br />
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