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Schulische und außerschulische Bildungssituation - Deutsches ...

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4.4.2 Bewertung der Datenlage<br />

1. Es liegen nur wenige Untersuchungen vor, die die Beteiligung von Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> an der Jugendarbeit berücksichtigen.<br />

Der Anspruch dieser Veröffentlichung, die <strong>Bildungssituation</strong> von Jugendlichen<br />

mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> vergleichend <strong>und</strong> nach weiteren<br />

Kriterien (Geschlecht, Alter, sozioökonomischem Status, sogenanntem<br />

Herkunftsland <strong>und</strong> Region) differenzierend darzustellen, ist für die Jugendarbeit<br />

nur sehr begrenzt zu erfüllen. Die unzureichende Datenlage für die<br />

Jugendarbeit generell potenziert sich für die hier verfolgte spezifische Fragestellung<br />

<strong>und</strong> kann nach wie vor als „äußerst unbefriedigend“ (ebd., S.<br />

214) bezeichnet werden.<br />

2. Die Reichweite der Erhebungen ist unzureichend, die Vergleichbarkeit<br />

der Daten ist eingeschränkt.<br />

Die vorliegenden Untersuchungen zur Jugendarbeit haben häufig nur eine<br />

regional begrenzte Reichweite. Die wenigen b<strong>und</strong>esweit gültigen Studien<br />

wählen vor allem Zugänge über die etablierten Strukturen der Jugend-<br />

(verbands)arbeit <strong>und</strong> erreichen so beispielsweise kaum die Vereine Jugendlicher<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. Die oftmals auf ein spezifisches Handlungsfeld<br />

begrenzten Studien spiegeln zudem eher die Heterogenität der<br />

Praxis der Jugendarbeit wider, als dass sie einen umfassenden Einblick ermöglichen<br />

würden.<br />

Die Kategorie „Migrationshintergr<strong>und</strong>“ wird in einigen Studien unreflektiert<br />

<strong>und</strong> ungenau verwendet, häufig wird befragten Jugendlichen oder Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern<br />

eine Definition überlassen. Dies steht im engen<br />

Zusammenhang mit Paradigmen der Jugendarbeit wie Offenheit <strong>und</strong> damit<br />

einhergehende Niedrigschwelligkeit, die einer Forschung Grenzen setzen,<br />

die Merkmale wie Migrationshintergr<strong>und</strong> möglichst präzise erheben will.<br />

Eine Folge dieser Besonderheiten des Feldes <strong>und</strong> Mängel der Erhebungen<br />

ist die fehlende Vergleichbarkeit der Daten. Selten werden diese zudem<br />

– auch aufgr<strong>und</strong> zu kleiner Stichproben – nach Differenzierungskriterien<br />

aufgeschlüsselt, wie z.B. nach dem (familiären) Herkunftsland der Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> (vgl. auch Bruhns 2012).<br />

4.4.3 Forschungsbedarf<br />

1. Durchführung von Sek<strong>und</strong>äranalysen zum Wissen über die Teilhabe<br />

von Jugendlichen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Um das Wissen über die Teilhabe von Jugendlichen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

im Vergleich zu f<strong>und</strong>ieren, ist es zunächst einmal sinnvoll,<br />

über Sek<strong>und</strong>äranalysen erhobene, aber bezüglich dieser Fragestellung bisher<br />

brachliegende Daten zu nutzen.<br />

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