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Schulische und außerschulische Bildungssituation - Deutsches ...

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Zwischen 2000 <strong>und</strong> 2010 erhöhte sich auch die Zahl der Studierenden<br />

mit deutscher Hochschulberechtigung, ihr Anteil an allen Studierenden<br />

wuchs hingegen kaum. Gegenüber dem Vorjahr war im Wintersemester<br />

2008/2009 ihr Zulauf zu den Fachhochschulen stärker als zu den Universitäten<br />

gestiegen. Der Anteil der ausländischen Studien-Absolventinnen <strong>und</strong><br />

-Absolventen unter den Bildungsinländer/innen erhöhte sich – von einer<br />

niedrigen Ausgangsbasis – stärker als bei den Abgängerinnen <strong>und</strong> Abgängern<br />

insgesamt. Vor allem in den MINT 128 -Fächern, in den Rechts-, Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Sozialwissenschaften sowie in den Sprach- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften<br />

waren kräftige Steigerungen zu beobachten. Sowohl bei den deutschen<br />

als auch bei den ausländischen Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen fallen<br />

die Zuwächse über die Zeit hinweg für die Frauen wesentlich höher aus<br />

als für die Männer. Während jedoch bei den deutschen Studierenden sowohl<br />

die Anzahl der männlichen als auch der weiblichen Studierenden im<br />

Vergleich zum Jahr 2000 gestiegen ist, erhöhten sich die Werte bei den Bildungsinländerinnen<br />

<strong>und</strong> -inländer nur in der Gruppe der jungen Frauen,<br />

während sie bei den jungen Männern sanken.<br />

5.7 Datenlage – Datenbedarf<br />

Eine Beschreibung <strong>und</strong> Erklärung der (Aus-)<strong>Bildungssituation</strong> <strong>und</strong> der<br />

(Aus-)Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> kann<br />

derzeit nicht auf einer Datenlage aufbauen, die umfassende <strong>und</strong> gut vergleichbare<br />

Bef<strong>und</strong>e zur Verfügung stellt. Zwar legt die amtliche Statistik<br />

Vollerhebungen mit präzisen Daten zum Besuch <strong>und</strong> zu Abschlüssen im<br />

allgemeinbildenden Schulsystem, zur Beteiligung an der Berufsausbildung<br />

<strong>und</strong> zum Hochschulstudium vor, sie erfasst überwiegend jedoch lediglich<br />

das Merkmal Staatsangehörigkeit <strong>und</strong> kann somit nur Auskunft über eine<br />

Teilgruppe der jungen Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> geben, über<br />

ausländische Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene. Wie Vergleiche mit repräsentativen<br />

Untersuchungen nahelegen, ist diese Teilgruppe in den einzelnen<br />

Bildungsbereichen weniger erfolgreich als die Gesamtgruppe der Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, zu der auch deutsche Jugendliche aus zugewanderten<br />

Familien gehören. Die amtliche Statistik dürfte deswegen die<br />

Bildungspotenziale der Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> nur unzureichend<br />

abbilden.<br />

Für die Zukunft sind Korrekturen der amtlichen Statistik zu erwarten,<br />

denn sowohl auf Landes- als auch auf B<strong>und</strong>esebene gibt es Initiativen zur<br />

Erweiterung <strong>und</strong> Vereinheitlichung der Daten, die sich an der Erfassung<br />

von Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> nach dem Vorbild des Mikrozensus<br />

orientieren (vgl. Die Beauftragte der B<strong>und</strong>esregierung für Migration,<br />

Flüchtlinge <strong>und</strong> Integration 2010, S. 57).<br />

128 „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften <strong>und</strong> Technik.<br />

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