Schulische und außerschulische Bildungssituation - Deutsches ...
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) Neue Berechnungsweise<br />
Mit der Revision der Berufsbildungsstatistik 2007 können für eine Berechnung<br />
der Ausbildungsbeteiligungsquote für ausländische Jugendliche auch<br />
die Zahlen für →Neuabschlüsse verwendet <strong>und</strong> auf die entsprechende Alterskategorie<br />
in der Wohnbevölkerung bezogen werden (Uhly/Gericke 2010,<br />
S. 6). Dadurch wird die Quote gegenüber der früheren Berechnungsweise<br />
exakter <strong>und</strong> bildet Entwicklungen aktueller ab, jedoch wird die Zahl der<br />
Ausbildungsanfänger/innen etwas überschätzt (vgl. ebd.). 51<br />
Auch wenn die Quoten aus methodischen Gründen insgesamt höher ausfallen<br />
als bei der früheren Berechnungsweise, hat der zentrale Bef<strong>und</strong> jedoch<br />
weiterhin Bestand (vgl. Abbildung 41): Die Ausbildungsbeteiligungsquoten<br />
ausländischer Jugendlicher liegen seit 2007 deutlich unter denen der deutschen<br />
Vergleichsgruppe. Gegenüber 2008 ist 2009 für beide Gruppen eine<br />
Abnahme der Quote zu verzeichnen, die für deutsche Jugendliche allerdings<br />
stärker ausfällt (minus 3,9 Prozentpunkte) als für ausländische (minus 0,8<br />
Prozentpunkte). Ausschlaggebend für die geringeren Ausbildungsbeteiligungsquoten<br />
ist die Anzahl der Neuabschlüsse, die für die Deutschen um<br />
ca. 8% <strong>und</strong> für die Ausländer/innen um etwa 3% zurückging, während in<br />
beiden Gruppen die Wohnbevölkerung um 1% abnahm (B<strong>und</strong>esinstitut für<br />
Berufsbildung 2011, S. 149). Die stabilere Quote für ausländische Jugendliche<br />
könnte ein Hinweis darauf sein, „dass der zuletzt steigende Trend ihrer<br />
Ausbildungsbeteiligung sich bei weiterem Bewerberrückgang trotz dieser<br />
kurzfristigen Stagnation künftig noch fortsetzt“ (ebd.).<br />
Abbildung 41: Ausbildungsbeteiligungsquoten (Berechnungsweise 1)<br />
nach Staatsangehörigkeit <strong>und</strong> Geschlecht, 2007–2009<br />
(in %)<br />
69<br />
68<br />
64<br />
Deutsche<br />
insgesamt<br />
79<br />
78<br />
Deutsche<br />
Männer<br />
73<br />
58<br />
58<br />
Deutsche<br />
Frauen<br />
56<br />
Quelle: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2011, Vorbericht, S. 151; Bevölkerungsfortschreibung<br />
des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes <strong>und</strong> Datenbank Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsstatistik des B<strong>und</strong>esinstituts für<br />
Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
der Länder (Erhebung zum 31.12.); Berechnungen des BIBB; eigene Darstellung<br />
51 Der Anteil der Neuabschlüsse, die keine Ausbildungsanfänger/innen darstellen, liegt näherungsweise<br />
bei ca. 8% (vgl. Uhly/Gericke 2010, S. 9).<br />
30<br />
32<br />
31<br />
Ausländer/innen<br />
insgesamt<br />
2007 2008 2009<br />
34<br />
35<br />
34<br />
27<br />
29<br />
29<br />
Ausländer Ausländerinnen<br />
77