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Schulische und außerschulische Bildungssituation - Deutsches ...

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sche“ – „Ausländer“ hinausgehen. Der Mikrozensus verwendet statt des<br />

Staatsbürgerschaftskonzepts ein Migrations- bzw. Zuwanderungskonzept.<br />

Die Kategorie „mit Migrationshintergr<strong>und</strong>“ umfasst zugewanderte Personen<br />

<strong>und</strong> Nachkommen zugewanderter Personen der zweiten (Kinder) <strong>und</strong><br />

dritten (Enkelkinder) Generation. Zu den Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

zählen auch Eingebürgerte <strong>und</strong> (Spät-)Aussiedler/innen, die durch<br />

das Staatsbürgerschaftskonzept nicht erfasst werden. 31 Die Differenzierung<br />

der 25- bis unter 35-Jährigen nach deren Schulabschluss 32 gibt den Prozentanteil<br />

der jeweiligen Gruppe an der Bevölkerung gleichen Alters <strong>und</strong><br />

gleichen Migrationsstatus an.<br />

Der Vergleich der Daten über alle Kategorien des Migrationsstatus zeigt,<br />

dass die jungen Frauen zu einem höheren Anteil als die jungen Männer über<br />

das Abitur verfügen – einzige Ausnahme: Eingebürgerte. Auch beim Realschulabschluss<br />

überflügeln sie die jungen Männer (vgl. Abbildung 21). Beim<br />

Hauptschulabschluss erreichen sie durchgängig niedrigere Werte. Fachhochschulabschlüsse<br />

sowie fehlende Schulabschlüsse sind weniger eindeutig<br />

verteilt <strong>und</strong> die Differenzen sind generell sehr gering.<br />

Differenzierend nach Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Migrationsstatus zeigen<br />

sich darüber hinaus folgende Ergebnisse (vgl. Abbildung 21):<br />

� 25- bis 35-Jährige mit Migrationshintergr<strong>und</strong> haben gegenüber jenen<br />

ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> seltener die (Fach-)Hochschulreife <strong>und</strong> einen<br />

Realschulabschluss 33 erreicht, verfügen jedoch häufiger über einen<br />

Hauptschulabschluss oder keinen Schulabschluss.<br />

� Bei den selbst zugewanderten jungen Erwachsenen (Migrantinnen/Migranten<br />

der ersten Generation) liegt der Anteil der Abiturientinnen/<br />

Abiturienten über dem der Gleichaltrigen, die nicht über eigene Migrationserfahrungen<br />

verfügen. Gleichzeitig haben sie häufiger als jene<br />

die Schule ohne Abschluss verlassen. Fachhochschul-, Realschul- <strong>und</strong><br />

Hauptschulabschlüsse finden sich bei der Gruppe ohne eigene Migrationserfahrung<br />

häufiger als bei der ersten Migrantengeneration.<br />

� Von den selbst zugewanderten 25- bis unter 35-Jährigen verfügen die<br />

jungen Ausländer/innen 34 gegenüber den Deutschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

(Eingebürgerte <strong>und</strong> (Spät-)Aussiedler/innen) einerseits sehr<br />

31 Zur ausführlichen Erläuterung vgl. Anhang 1 zum Mikrozensus (Statistisches B<strong>und</strong>esamt<br />

2010a, S. 382ff.).<br />

32 Die Tabelle des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes „Bevölkerung nach detailliertem Migrationsstatus,<br />

allgemeinem Schulabschluss <strong>und</strong> Geschlecht“ weist die Frauen <strong>und</strong> Männer, die „ohne<br />

Schulabschluss“ sind, nur für die Zeile „insgesamt“ danach aus, ob sich die betroffenen Personen<br />

noch in Ausbildung befinden oder ob sie die Schule ohne Abschluss verlassen haben.<br />

Für die anderen Zeilen sind die Zahlenwerte nicht sicher. Insofern befindet sich bei allen<br />

Gruppen ein gewisser, wenn auch vermutlich kleiner Prozentsatz, der nicht nachgewiesen<br />

werden kann, noch in Ausbildung.<br />

33 Der Anteil der Personen mit Realschulabschluss enthält auch jene, die einen Abschluss an<br />

einer Polytechnischen Oberschule erworben haben.<br />

34 Anhand der Veröffentlichung des Mikrozensus 2009 (Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2010a) lässt<br />

sich lediglich die Gruppe der selbst zugewanderten 25- bis unter 35-Jährigen nach der<br />

Staatsbürgerschaft (Deutsche <strong>und</strong> Ausländer) differenzieren.<br />

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