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Schulische und außerschulische Bildungssituation - Deutsches ...

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1.3.4.4 Schulabschlüsse nach Migrationshintergr<strong>und</strong>, sozioökonomischem<br />

Status, elterlicher Bildung <strong>und</strong> Generation<br />

Im Bildungsbericht 2010 (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />

2010) wird der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die schulischen Bildungsabschlüsse<br />

von 18- bis unter 21-Jährigen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

berechnet <strong>und</strong> dargestellt (vgl. Abbildungen A-1.6 <strong>und</strong> A-1.7).<br />

Danach nimmt auch bei jungen Erwachsenen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

mit einem steigenden sozioökonomischen Status der Anteil der höher qualifizierenden<br />

Abschlüsse zu <strong>und</strong> der Anteil der niedriger qualifizierenden<br />

Abschlüsse ab.<br />

Vergleicht man jedoch Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene, die über denselben<br />

sozioökonomischen Status verfügen, so erreicht die Gruppe derjenigen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> gleichzeitig häufiger nur einen Hauptschulabschluss<br />

bzw. gar keinen Abschluss <strong>und</strong> legt ähnlich häufig das Abitur ab<br />

wie jene ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Daten des DJI-Survey AID:A bestätigen den Zusammenhang zwischen<br />

den miteinander verknüpften Kategorien „elterlicher Sozialstatus“ <strong>und</strong><br />

„Bildungsniveau“ mit dem Anteil von Jugendlichen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

die das Abitur abgelegt bzw. gymnasiale Bildungswege<br />

eingeschlagen haben (vgl. Berngruber u.a. 2012). Sie erlauben zudem einen<br />

Vergleich unterschiedlicher Generationen von in Deutschland lebenden Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. Zur ersten Migrantengeneration zählen<br />

Jugendliche, die selbst im Ausland geboren sind, zur zweiten Generation<br />

jene, bei denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren ist, <strong>und</strong> zur<br />

dritten Generation Jugendliche, bei denen Großelternteile im Ausland geboren<br />

ist. Daten zu Letzteren liegen lediglich für 11- bis unter 18-Jährige<br />

vor. Zusätzlich werden die Jugendlichen der zweiten bzw. dritten Migrantengeneration<br />

danach unterschieden, ob ein Elternteil oder beide im Ausland<br />

geboren bzw. ob von Seiten eines oder beider Elternteile mindestens<br />

ein Großelternteil im Ausland geboren ist. Zudem wird das elterliche Bildungsniveau<br />

danach differenziert, ob mindestens ein oder kein Elternteil Abitur<br />

hat.<br />

In der Gruppe der 11- bis 32-Jährigen zeigt sich zunächst, dass bei Jugendlichen<br />

aus Familien, in denen kein Elternteil Abitur hat, der Anteil der<br />

Gymnasiastinnen/Gymnasiasten <strong>und</strong> Abiturientinnen/Abiturienten unter dem<br />

der Gruppe liegt, in der mindestens ein Elternteil Abitur hat. In beiden<br />

Gruppen liegen die Werte der jungen Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

unter denen ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>. Diese Anteile differieren zusätzlich<br />

nach den Generationengruppen der Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

(vgl. Abbildung A-1.8). Sowohl in der Gruppe der jungen Menschen<br />

aus einer Familie mit höherem als auch niedrigerem Bildungsniveau<br />

sind die Unterschiede im Gymnasiumsbesuch- bzw. Abiturientenanteil zwischen<br />

den Befragten ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> jenen aus der zweiten<br />

Migrantengeneration gering, wenn bei Letzteren ein Elternteil in Deutschland<br />

geboren ist. Junge Leute der ersten Generation <strong>und</strong> die der zweiten<br />

Generation, bei denen beide Eltern im Ausland geboren sind, haben – eben-<br />

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