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Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

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2.3 Die visceralen Strukturen<br />

Organe aus dem Unterbauch können aus dem Becken entspringende Muskeln und<br />

deren Faszien beeinflussen und darüber vor allem die Mechanik der Lenden-Becken-<br />

Verbindung und des Hüftgelenks beeinträchtigen.<br />

Organptosen können die ganze Beckenmechanik beeinflussen. Jedes Organ hat<br />

neben der Atembewegung eine Eigenbewegung. Diese Eigenbewegung wird<br />

manchmal, jedoch nicht immer mit dem CRI gleichgesetzt. Die Eingeweide des<br />

Bauchraumes sind in einer ständigen Auf- und Abbewegung. Das Zwerchfell zieht sie<br />

wie eine Saugglocke hoch, der Beckenboden gibt ihnen wie ein Trampolin von unten<br />

Auftrieb. (<strong>Merkel</strong>)<br />

2.3.1 Vagina und Uterus<br />

Auf den Uterus und seine Bänder wirken unterschiedliche Kräfte und Veränderungen<br />

ein, wie z. B.: Schwangerschaften, Geburten, Dammschnitte, Saugglocken- oder<br />

Zangenentbindungen, sitzende Tätigkeiten, primäre oder sekundäre<br />

Hormonstörungen, Traumata, Operationen, wiederholte Infektionen oder genetische<br />

Veranlagungen (z.B. zur Dysplasie).<br />

Uterus und Vagina sind funktionell eng mit der Blase verbunden.<br />

Der Fundus uteri steht in direkter Verbindung mit dem Dünndarm und dem unteren<br />

Dickdarm. Unterhalb des Fundus ist der Gebärmutterkörper (Corpus uteri) auf der<br />

Vorderseite konvex und bis zum Isthmus (0,6-1cm langes Verbindungsstück) vom<br />

Peritoneum bedeckt. Der als Ganzes physiologisch vornübergeneigte Uterus liegt<br />

normalerweise auf der Blase. Auf seiner Rückseite ist er bis auf Höhe der Vagina mit<br />

Peritoneum überzogen. Von den obern seitlichen Winkeln der Gebärmutter aus<br />

ziehen die beiden Eileiter (Tubae uterinae) zum linken und rechten Eierstock<br />

(Ovarium). In diesem Bereich des Uterus setzen beidseits auch die Ligg. teres uteri<br />

und ovarii proprium an. Bei den Ligg. lata handelt es sich um breite peritoneale<br />

Falten, die sich von den weit gerundeten Seitenrändern des Uterus bis zum<br />

seitlichen Becken erstrecken.<br />

Der Gebärmutterhals (Cervix uteri) berührt vorn die Vorderwand der Vagina und<br />

steht über sie mit der Rückseite der Blase in Verbindung. Hinten grenzt er über die<br />

Hinterwand der Vagina und den Douglasraum an das Rektum. Seitlich der Zervix<br />

befinden sich Ureter, Blutgefässe und der subperitoneale Beckenraum.<br />

Der Uterus wird von zahlreichen Bändern und anderen Bindegewebsstrukturen<br />

gehalten und gestützt. Die Gebärmutter ist über Bänder mit dem Kreuzbein<br />

verbunden. Eine Uterussenkung oder eine Senkung des Beckenbodens kann eine<br />

Fixation des Kreuzbeins zur Folge haben und somit eine Verschiebung der<br />

Beckenkämme nach sich ziehen.<br />

Über ihre faszialen Verbindungen hat der Uterus Einfluss auf den M. piriformis und<br />

umgekehrt.<br />

Über den M. pubovaginalis besteht eine Verbindung von der Vagina zum Os<br />

coccygis. Stürze und sonstige Dysfunktionen können auch hier zu gegenseitigen<br />

Beschwerden führen.<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />

Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />

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