09.01.2013 Aufrufe

Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Filum durae matris spinalis) dorsal auf Höhe des zewiten Sakralwirbels, verlässt es<br />

durch den Hiatus sacralis das Sacrum und setzt schliesslich am dorsalen Periost des<br />

ersten Steissbeinwirbels an. Embryonal ist das Filum terminale noch an der Haut<br />

über dem Steissbein, später nur noch an seiner Rückfläche befestigt. Somit lässt<br />

also auch ein Zusammenhang zwischen den Diaphragmata des Beckens und der<br />

Meningen herstellen.<br />

5.4 Einflüsse auf die Funktion der Beckendiaphragmata<br />

Die Positionen des Os sacrale und des Os coccygis sind wichtig für die ligamentären,<br />

nervalen und zirkulatorischen Verbindungen zum Beckenboden. Über Bänder ist, wie<br />

oben beschrieben, beispielsweise der Uterus mit dem Kreuzbein verbunden.<br />

Spannungen und Dysfunktionen können die Funktionalität gegenseitig beeinflussen.<br />

Fehlstellungen des Os sacrum übertragen sich sowohl auf die Ilia als auch auf das<br />

Os occipitale und die Schädelbasis, und umgekehrt.<br />

Die Stellung des Os pubis kann sich ungünstig auf den Beckenboden auswirken. Bei<br />

veränderter Position des Schambeins oder der Sitzbeinhöcker (z. B. bei erhöhtem<br />

Tonus der vorderen Bauchmuskulatur oder Dysfunktion der benachbarten Gelenke)<br />

kann es zu Ungleichgewicht und zu einer Insuffizienz der Beckendiaphragmata<br />

kommen.<br />

Die Position und Funktion der Articulatio coxo-femoralis ist bedeutsam für die<br />

muskulären Verbindungen (pelvitrochanterische Muskeln). Zudem kann das<br />

Hüftgelenk über den Verlauf der Kraftlinien die Biomechanik des Kreuz-, Steiss- und<br />

Schambeins beeinflussen.<br />

Entzündungen der Beckenorgane, Vernarbungen oder Entbindungen oder eine<br />

Ptose der Verdauungsorgane können zu einer verstärkten Belastung des<br />

Beckenbodens führen.<br />

Schliesslich können auch Beeinträchtigungen der statischen Funktion des<br />

thorakolumbalen Diaphragmas (Zwerchfell) verstärkt Kräfte auf den Beckenboden<br />

ausüben. Über seine faszialen Verbindungen hat der M. iliopsoas einen wichtigen<br />

Einfluss auf die Funktion der Beckendiaphragma: Er ist von der Fascia iliaca umhüllt<br />

und cranial mit der Faszie des Zwerchfells verbunden. In ihr setzt sich die Fascia<br />

abdomis fort. Kaudal strahlt die Fascia iliaca in die Fascia pelvis parietalis ein.<br />

Fasziale Spannungen können also auch auf diesem Weg vom Zwerchfell auf die<br />

Hüfte und umgekehrt übertragen werden. Ausserdem steht die Fascia iliaca mit den<br />

Nieren und den Uretern, auf der rechten Seite mit dem Zäkum und Appendix und auf<br />

der linken mit dem Colon sigmoideum in Kontakt.<br />

Ebenfalls können Mobilitäts- und Motilitätseinschränkungen der Schädelknochen<br />

über die Verbindung durch die Dura spinalis einen Einfluss auf die Wirbel, das<br />

Sacrum und die Beckenknochen und das ganze faszial-muskuläre System darum<br />

herum haben.<br />

Wie oben bereits beschrieben, sind sich Mundboden und Beckenboden von Aufbau<br />

und Struktur her sehr ähnlich und üben einen grossen Einfluss auf einander aus.<br />

Michaels Holin weist in den Kursunterlagen über die Grundlagen der CSO in der<br />

Schwangerschaft auf den Zusammenhang von Kiefer, Mundraum und Zunge in der<br />

Schwangerschaft hin:<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />

Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />

Seite 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!