Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel
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3 Faszien allgemein<br />
„Sie, (die Faszien) sind das Haus Gottes.“<br />
A. T. Still<br />
Andrew Taylor Still setzte sich sehr intensiv mit dem Thema Faszien auseinander. Er<br />
war bereits als Junge beim Häuten von Tieren fasziniert von ihrer Funktion, von der<br />
Verbindung, die sie im Körper schaffen und von ihrer Mechanik und der Kraft, die sie<br />
übertragen.<br />
„Die Seele des Menschen mit allen Strömen reinen lebendigen Wassers scheint in<br />
den Faszien seines Körpers zu w<strong>ohne</strong>n.“<br />
A. T. Still<br />
Zitate wie diese lassen vermuten wie berührt und ergriffen er von den Faszien war.<br />
Der Zustand der faszialen Strukturen hatte für Andrew Taylor Still eine grundlegende<br />
Bedeutung für die Erhaltung der Gesundheit. Dabei setzte er den Begriff Faszie nicht<br />
mit Bindegwebe gleich. Er benutzte den Begriff Faszie eher im Sinne von<br />
membranösem Gewebe.<br />
“Die Faszie: Durch ihre Funktion leben wir und durch ihr Versagen sterben wir.“<br />
A. T. Still<br />
Die Faszien des Körpers stellen ein kontinuierliches, zusammenhängendes<br />
bindegewebiges, die festen Strukturen des Körpers umhüllendes System dar. Es ist<br />
vergleichbar mit einer beschränkt beweglichen, von Kopf bis Fuss durchgehenden,<br />
geschichteten Bindegewebshülle. Sie sind überall im Körper zu finden und formen für<br />
jeden Bestandteil des Körpers (vom äusseren Schädeldach bis zu den Fusssohlen)<br />
eine eigene Hülle.<br />
Jedes Organ, jeder Nerv, jeder Muskel hat eine solche Umhüllung. Man kann an jede<br />
Stelle des Körpers gelangen, <strong>ohne</strong> jemals die Struktur der Faszien verlassen zu<br />
müssen. Ebenso kann man durch das Ziehen an jeder beliebigen Körperstelle jeden<br />
anderen Bereich im Körper erreichen.<br />
Die Faszien lassen Diffusion zu und sorgen so wegen ihrer viskoelastischen<br />
Eigenschaften für Elastizität und Formerhaltung der Gewebe. So sind sie am<br />
chemischen, physikalischen und stützenden Gleichgewicht des Körpers wesentlich<br />
beteiligt. Aus der Sichtweise der CSO sind sie insofern auch bedeutsam für die<br />
Vermittlung des CRI auf die Strukturen des Craniosacralen Systems und des ganzen<br />
Körpers.<br />
3.1 Die horizontale Bindegewebsebene - Querfaszien<br />
Neben den längs verlaufenden (longitudinalen) faszialen Bindegewebsstrukturen gibt<br />
es ein auf verschiedenen Etagen operierendes, miteinander korrespondierendes,<br />
querverlaufendes Fasziensystem. Die transversal verlaufenden Faszien dienen<br />
einerseits als Stütze für das longitudinale System, können aber andererseits bei<br />
Störungen wie Hypertonus oder Verklebungen sehr leicht die Beweglichkeit der<br />
longitudinalen Faszien beeinträchtigen. Alle horizontalen Faszienebenen sind<br />
miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />
Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />
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