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Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

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Lendenwurzeln, allen Sakral- und Coccygealwurzeln gebildetes<br />

pferdeschweifförmiges Nervenfaserbündel).<br />

In der dem Becken zugewandten Fläche sind die Querlinien der verschmolzenen<br />

Wirbelkörper (Linea transversa) zu finden, sowie die Öffnungen für den Durchgang<br />

der Rückenmarksnerven.<br />

Die Verknöcherung des Kreuzbeins ist zwischen dem 25. und dem 28. Lebensjahr<br />

abgeschlossen. Schwere Traumata und lang anhaltende dysfunktionelle Einflüsse in<br />

dieser Zeit können auch zu intraossalen Veränderungen des Sakrums führen.<br />

Das Kreuzbein des Mannes ist etwas länger und schmaler als das der Frau.<br />

Ebenso wie am Schädel setzen am Kreuzbein, mit Ausnahme des M. piriformis,<br />

kaum Muskeln an.<br />

Die Bewegung überträgt sich vom Os occipitale über die Dura mater spianlis auf das<br />

Sacrum. Jede Positions- und Bewegungsänderung des einen Knochens<br />

widerspiegelt sich am anderen Ende des Rückenmarkkanals.<br />

In der Inspirationsphase bewegt sich das Foramen magnum des Os occipitale nach<br />

anterior-superior,übt dadurch einen leichten Zug auf die Dura mater spinalis aus und<br />

führt so das Os sacrum in die Flexion. Die Sakrumbasis verschiebt sich nach<br />

posterior-superior, die Spitze geht nach anterior.<br />

2.1.2.1 Gegenseitiger Einfluss Kreuzbein-Becken<br />

Das Sakrum nimmt eine zentrale Stellung im Becken ein. Aufgrund seiner gelenkigen<br />

Verbindungen zum Becken wird sich auch dieses verschieben und an die<br />

veränderten strukturellen Verhältnisse anzupassen versuchen. Häufig hat dies eine<br />

Gelenksveränderung an der Hüfte und ein scheinbar verkürztes oder verlängertes<br />

Bein zur Folge. Umgekehrt versucht sich das Sakrum an Veränderungen der unteren<br />

Extremitäten oder der Hüfte anzupassen, wie z. B. bei einer Verstauchung des<br />

Fusses: mit einer erhöhten Traktion des M. biceps femoris.<br />

Bei einer Fixation des Sakrums in Extension verschiebt sich die Basis zwischen den<br />

beiden Beckenkämmen nach anterior inferior und die Spitze nach posterior. Dies<br />

kann z. B. bei einer Uterussenkung oder einer Beckenbodensenkung vorkommen.<br />

2.1.3 Das Steissbein (Os coccygis)<br />

Das Steissbein ist von dreieckiger Form, aus drei bis fünf nicht vollständig<br />

ausgebildeten Wirbeln entstanden. Ihre Grösse nimmt nach distal ab. Nur der erste<br />

Wirbel hat noch Ähnlichkeiten mit der typischen Wirbelform. Er bleibt häufig von den<br />

anderen getrennt, während die anderen verschmolzen sind.<br />

Gegenüber der knöchernen Vorwölbung an der Hinterseite des Kreuzbeins<br />

entspringen vom ersten Steissbeinwirbel aus knöcherne Gelenkfortsätze, die auch<br />

als Steissbeinhörner (Cornua coccygea) bezeichnet werden.<br />

Die Verbindung zwischen den Steisswirbeln und dem Sacrum verleiht dem<br />

Steissbein Flexibilität, dies ist nützlich beim Sitzen oder Fallen.<br />

Das Steissbein ist höchst anfällig auf Stossverletzungen, die z. B. beim Fallen<br />

entstehen. In diesem Bereich verlaufen mehrere Nervenbahnen, die bei der<br />

Beschädigung des Steissbeins zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Der<br />

erste Steissbeinwirbel verbindet sich mit dem Sacrum auf dessen Unterseite. Stürze<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />

Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />

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