Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel
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auf das Steissbein können massive Erschütterungen im ganzen Knochensystem<br />
auslösen und über die Dura mater spinalis die entstandene Dysfunktion auf die SSB<br />
übertragen. Schnell werden Kopfschmerzen oder vegetative Symptome verursacht.<br />
Die muskulären Ansätze der Mm. coccygeus und levator ani aus dem Diaphragma<br />
pelvis können nach Stürzen oder durch Dysfunktionen zu Spannungen (Hypertonus)<br />
und somit zu einem Teufelskreis von gegenseitiger Anspannung und Verspannung<br />
führen.<br />
Ebenfalls von grosser Wichtigkeit sind die Beziehungen von Os coccygis zu Vagina<br />
und Prostata über den M. levator prostatae, bzw. M. pubovaginalis.<br />
Auf der dorsalen Seite, vom Hiatus sacralis herkommend läuft Duragewebe<br />
verschmelzend mit dem Periost bis zur Steissbeinspitze.<br />
Bewegung: In der Inspirationsphase findet eine leichte Vertikalisierung statt, die<br />
Steissbeinspitze bewegt sich dabei nach posterior.<br />
J. P. Barral schreibt: „Unbehandelte Restriktionen im Steissbeinbereich können jede<br />
andere Behandlung scheitern lassen oder deren Wirkungsdauer verkürzen.“<br />
2.1.4 Die Hüftbeine (Os coxae)<br />
Die Hüftbeine bestehen aus jeweils drei Knochen: dem Darmbein (Os illium), dem<br />
Sitzbein (Os ischii) und dem Schambein (Os pubis). Im Laufe der Wachstumsperiode<br />
wachsen diese drei Knochen zusammen.<br />
2.1.4.1 Das Darmbein (Os illium)<br />
Als grösster der oben erwähnten drei Knochen bildet das Darmbein eine<br />
schaufelähnliche Platte, die Darmbeinschaufel (Ala ossis ilii). Sie umgibt die Organe<br />
des Unterbauches. Ihre obere Begrenzung ist der Darmbeinkamm (Crista iliaca), er<br />
ist bei den meisten Menschen im Lendenbereich gut zu tasten. Das Darmbein hat<br />
vier charakteristische Knochenvorsprünge, die Darmbeinstachel (Spinae iliacae).<br />
2.1.4.2 Das Sitzbein (Os ischii)<br />
Unterhalb des Darmbeins schliesst sich das Sitzbein an. Es ist ein gedrungener,<br />
etwas bogenförmiger Knochen, der an seinem Dorsalrand den Hüftbeinstachel<br />
(Spina ischiadica) und unterhalb eine Verdickung aufweist, den Sitzbeinhöcker<br />
(Tuber ischiadicum). Dieser Höcker bildet den tiefsten Knochenpunkt unseres<br />
Beckens und ist beim Sitzen gut zu tasten.<br />
2.1.4.3 Das Schambein (Os pubis)<br />
Das Schambein ist ein ebenfalls gebogener Knochen und schliesst sich den oben<br />
erwähnten Knochen an. Zwischen einer nach vorn medial gerichteten Fläche und<br />
dem Schambein der Gegenseite bleibt ein mit Knorpel ausgefüllter Spalt, die<br />
Symphyse (Schambeinfuge). Ein kleiner Vorsprung oberhalb dieser Gelenkfläche<br />
wird Schambeinhöcker (Tuberculum pubicum) genannt. Er ist der Teil des<br />
Schambeins, den man durch die Haut tasten kann.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />
Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />
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