Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel
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2.2 Die Muskeln<br />
Da der knöcherne Beckenausgang offen ist, auf ihm aber das Gewicht sämtlicher<br />
innerer Organe lastet, muss er durch eine Platte aus Muskeln und Bändern<br />
abgeschlossen werden. Diese untere Begrenzung des kleinen Beckens ist der<br />
Beckenboden. Die Muskeln des Beckenbodens halten dabei durch einen relativ<br />
straffen Grundtonus das Gewicht der Eingeweide.<br />
2.2.1 Die Muskeln des Beckenbodens<br />
Die Muskulatur des Beckenbodens ist dreischichtig und wird durch die Faszien<br />
miteinander verbunden.<br />
2.2.1.1 M. levator ani (Afterhebermuskel)<br />
Der M: levator ani, der aus einem äusseren Sphinkteranteil und einem inneren, den<br />
After anhebenden Teil besteht, kann in vier Bündel untereilt werden: seine Ursprünge<br />
liegen an der Hinterseite des Schambeins, am Ramus ischiopubis, an der Linea<br />
arcuata und an der Spina ischiadica. In die Ursprungssehne strahlen zudem<br />
Sehnenzüge aus der Fascia obturatoria ein. Der M. levator ani inseriert an der<br />
retroanalen Kreuzung, dem Ligamentum anococcygeum, und seitlich am Steissbein.<br />
Ausserdem strahlt er in die Faszie der Prostata und in die Vaginalwand ein und kann<br />
so den Tonus dieser Struktur mit beeinflussen.<br />
Er kleidet bis auf einen vorderen symphysennahen Bereich, den Levatorschlitz, den<br />
gesamten Beckenausgang aus.<br />
Bild M. levator ani : 1.M. puborectalis, 2. M. pubococcygeus, 3. M. iliococcygeus (Prometheus)<br />
2.2.1.2 M. ischiocavernosus (Sitzbein-Schwellkörpermuskel)<br />
Dieser Muskel überspannt links und rechts den Raum zwischen Schambeinast und<br />
Sitzbeinhöcker.<br />
2.2.1.3 M. coccygeus<br />
Der M. coccygeus entspringt von der Spina ischiadica und setzt lateral am unteren<br />
Kreuzbein und am Steissbein an.<br />
Schläge durch Traumata im Os coccygis und die damit entstandenen Spannungen<br />
werden über den M. coccygeus auf das Diaphragma pelvis weitergeleitet.<br />
Laut Upledger kann ein Hypertonus des M coccygeus durch seine Anheftung am<br />
Sakrum über die Dura mater spinalis die Schädelknochenbewegung beeinflussen.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />
Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />
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