Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel
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Abbildung Liem<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />
Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />
Die funktionellen Dreiecke werden durch<br />
folgende Diaphragmata begrenzt: Das<br />
Beckendiaphragma bildet das untere<br />
funktionelle Dreieck, das Thorakolumbale<br />
Diaphragma bildet das mittlere<br />
funktionelle Dreieck, das Zervikothorakale<br />
Diaphragma das obere funktionelle<br />
Dreieck. Zu oberst bildet das<br />
kraniozervikale Diaphragma die obere<br />
diaphragmale Begrenzung.<br />
Das obere Dreieck enthält als wichtigste<br />
Struktur die Lunge und das Herz, das<br />
mittlere Dreieck die Verdauungsorgane<br />
und das untere funktionelle Dreieck<br />
zusätzlich zu einem Teil des Darmes die<br />
urogenitalen Organe. So wie der Schädel<br />
den Schutz des Gehirns darstellt, gewährt<br />
der knöcherne Thorax der Lunge und<br />
dem Herzen und das knöcherne Becken<br />
den Fortpflanzungsorganen einen Schutz.<br />
Zwischen dem zweiten und sechsten<br />
Lendenwirbel befindet sich die Zona<br />
ingrata (die undankbare Zone). Diese<br />
besonders rigide Zone liegt zwischen dem<br />
oberen und dem mittleren funktionellen<br />
Dreieck. Ihre Aufgabe ist es, von oben<br />
und unten kommende Belastungen zu<br />
absorbieren und die kardialen<br />
Nervengeflechte zu schützen. Der dritte Lendenwirbel nimmt bei diesem Modell eine<br />
Schlüsselrolle ein: Er verbindet das untere mit dem mittleren funktionellen Dreieck, er<br />
stellt den Apex der lumbalen Wirbelsäule und das Zentrum der Schwerkraft dar und<br />
hat somit das meiste Gewicht zu tragen. Über seine Verbindungen zum vierten<br />
Lendenwirbel, der wiederum über das Lig. iliolumbale mit dem Becken verbunden ist,<br />
hat der dritte Lendenwirbel auch am unteren Dreieck Anteil. Über eine den M.<br />
iliopsoas, der an den Querfortsätzen des ersten bis vierten Lendenwirbels seinen<br />
Ursprung nimmt und über nervale Verbindungen zum N. femoris und N. obturatorius<br />
besteht eine Verbindung zu den unteren Extremitäten. Der dritte Lendenwirbel stellt<br />
darüber hinaus den mobilen Punkt dar für die vom Kreuz- und Darmbein<br />
aufsteigenden Muskeln (M. logissimus) sowie die von kranial herunterziehenden<br />
Muskeln. Dies sind nur einige seiner Besonderheiten.<br />
4 Die Faszien des Beckens<br />
Die drei Faszien des Perineums (Dammbereich) schliessen die Bauchhöhle nach<br />
unten hin ab. Es handelt sich um sehr widerstandsfähige Faszienstrukturen, die am<br />
Beckenrand ansetzen und in anterior-posteriorer Richtung mehrere Öffnungen<br />
aufweisen, wobei der vordere Bereich bei Mann und Frau unterschiedlich ausgebildet<br />
ist.<br />
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