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Diplomarbeit ohne bsp druckversion - Rudolf Merkel

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Das Becken vom Mann unterscheidet sich erheblich von dem der Frau:<br />

• Das weibliche Becken ist flacher und leichter als das männliche.<br />

• Der weibliche Beckeneingang ist grösser und rundlich oval, der männliche ist<br />

herzförmig.<br />

• Der weibliche Beckenausgang ist wesentlich weiter.<br />

• Der Schambeinwinkel (der Winkel zwischen den beiden Schambeinbögen) ist<br />

bei der Frau stumpf (über 90°), beim Mann spitzwink lig (kleiner als 90°).<br />

• Das weibliche Kreuzbein ist kürzer, breiter und im unteren Teil nach vorne<br />

gezogen.<br />

Alle Merkmale des weiblichen Beckens lassen sich aus den Erfordernissen des<br />

Geburtsvorganges verstehen. Der Beckeneingang im Bereich der Linea terminalis<br />

muss ausreichend weit sein, damit ein Kind bei der Geburt ins kleine Becken (den<br />

Geburtskanal) eintreten kann. Von da an verläuft der Geburtskanal bogenförmig<br />

nach vorne zur Symphyse. Dort bildet der Beckenausgang die zweite Engstelle des<br />

Geburtskanals.<br />

2.1.1 Das Kreuzbein-Darmbeingelenk (Articulatio sacroiliaca /<br />

Iliosacralgelenk - ISG)<br />

Kreuzbein und Hüftbein sind auf beiden Seiten über das ISG miteinander verbunden.<br />

Seine Bewegungsmöglichkeiten sind jedoch durch straffe Bänder, die dem Becken<br />

eine grosse Stabilität geben, sehr eingeschränkt.<br />

Das Gelenk ist für die Federung der Wirbelsäule sehr wichtig.<br />

2.1.2 Das Kreuzbein (Os sacrum)<br />

Das Kreuzbein ist entstanden durch die Verschmelzung der fünf Kreuzwirbel und den<br />

dazwischen liegenden Zwischenwirbelscheiben, die beim Kind noch als<br />

Knochenfugen vorhanden sind. Beim Erwachsenen erkennt man sie nur noch als<br />

Querlinien auf der Vorderseite des Kreuzbeins. Durch einen kräftigen Bandapparat<br />

ist das Kreuzbein in das Becken eingefügt.<br />

Das Kreuzbein hat eine nach vorn konkave Fläche. Die dem Becken zugewandte<br />

Seite wird als Facies pelvina, die nach hinten gerichtete Seite als Facies dorsalis<br />

bezeichnet. Die an die Lendenwirbelsäule grenzende Fläche ist die Basis ossis sacri.<br />

Eine nach unten ragende Spitze (Apex ossis sacri) bildet die Verbindung zum<br />

anschliessenden Steissbein (Os coccygis).<br />

Von der Kreuzbeinbasis gehen zwei Gelenkfortsätze nach superior zum fünften<br />

Lendenwirbel aus (Processus articulares superiores).<br />

Im Inneren des Kreuzbeins setzt sich der Wirbelkanal (Canalis vertebralis) als<br />

Kreuzbeinkanal/Sakralkanal (Canalis sacralis) fort, der sich längs von der Basis des<br />

Sacrums bis hin zur Öffnung (Hiatus) erstreckt. Der Hiatus ist meist deutlich<br />

palpierbar. Im Canalis sacralis befinden sich Dura mater bis zum zweiten<br />

Sakralwirbel, das Filum terminale (ein rudimentärer Endfaden des Rückenmarks, das<br />

zur rückwärtigen Fläche des Os coccygis zieht) sowie Cauda equnina (ein aus den<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> von Julia Aenishänslin, Abschluss April 2010<br />

Schule für CSO, R. <strong>Merkel</strong><br />

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