Heft 1 /2007

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GATWU - Forum, Nr. 1/<strong>2007</strong> Seite 32 Ich hätte gerne einen BH von der Firma Kecu und zwar Turbo-Weite! Ach so, sie wollen einen KecuBHTW? Der wird jetzt viel nachgefragt! Charly
GATWU - Forum, Nr. 1/<strong>2007</strong> Seite 33 Jürgen Lackmann: Allgemeine Beiträge Über Verhalten und Fehlverhalten Gedanken zu Gesellschafts- und Wirtschaftsethik Wir leben zunehmend in und mit Großorganisationen: in und mit großen Unternehmen, in und mit großen Verbänden, in und mit großen Staatsverwaltungen, großen Forschungsinstitutionen, großen Reiseunternehmen, großen Parteien und so weiter. Immer mehr hängt unsere Lebensqualität, im Zweifel gar unser schieres Überleben von Entscheidungen ab, die nicht mehr Menschen mit Gesicht und Namen, sondern nur noch Organisationen mit Firmennamen und Image zugeschrieben werden können. Und sollten wir dabei einmal unzufrieden sein, so beantwortet häufig ein Computer, nicht aber ein Mensch unser Beschwerdeschreiben. Weil wir nun aber wissen, dass auch in und durch Großorganisationen nur geschieht, was von Menschen gemacht wird, entsteht ein doppeltes Problem: Damit Organisationen - erstens - intern zweckorientiert und zielgerichtet funktionieren, braucht es eine Geschäftsordnung, ein internes Weisungs- und Kontrollsystem. Und zweitens: Damit die legitimen Interessen von Menschen, die außerhalb der einzelnen Großorganisationen stehen, durch das Gebaren dieser Organisationen nicht beeinträchtigt werden, ist das Recht unabdingbar, sind gesetzliche Verbote und Gebote unerlässlich. Es ist also durchaus verständlich und verständig, dass die Entwicklung von organisationsinternen Führungskonzepten und Managementrezepten, von organisationsinternen Weisungs-, Kontroll- und Steuerungsmodellen Konjunktur hat. Auch ist nachvollziehbar und begründbar, dass die gesetzliche Regelung der Beziehungen von Organisationen zu ihrer natürlichen und sozialen Umwelt zunehmend weiter reichend und auch dichter geworden ist. Man könnte nun die Hoffnung haben, dass der Ausbau der organisationsinternen Regelwerke und die Entwicklung des gesetzlichen Rahmens mit dem Auf- und Ausbau von Großorganisationen Schritt gehalten haben. Und in der Tat: Von dieser Hoffnung lebten und leben die Consultingfirmen; auch war und ist es diese Hoffnung, die die Politik zu immer neuen Gesetzen animiert hat und noch immer animiert. Allerdings scheint die Hoffnung, auf diese Weise das Problem vollständig in den Griff zu bekommen, gegenwärtig schwächer zu werden. Offenkundig dämmert vielen allmählich die Ahnung, dass die Perfektionierung organisationsinterner Weisungs- und Kontrollsysteme wohl, aber nur bedingt und begrenzt dazu führt, dass die Organisationsangehörigen im Dienste des Organisationszwecks funktionieren. Grenzen von Recht und Gesetz Auch wird zunehmend erkennbar, dass die Beziehungen der Großorganisationen zu ihrem Umfeld nur in Grenzen durch Recht und Gesetz geregelt werden können, dass also auch Großorganisationen nur begrenzt durch Recht und Gesetz so weit im Zaum gehalten werden können, dass sie die legitimen Interessen ihres Umfeldes in Rechnung setzen. In dieser Situation liegt es nun nahe, ein Verhalten, das - intern - durch Regeln und - extern - durch Gesetze nicht oder doch nur begrenzt im Rahmen des Wünschenswerten gehalten werden kann, durch den Appell an die innere Einstellung der einzelnen Akteure auf dem gewünschten Pfad zu halten. Wo Angestellte und Vorstandsmitglieder durch äußere Regeln und
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