Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...
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Von der Idee zur Wirklichkeit: Projekte planen und entwickeln<br />
haben die, für die das Projekt durchgeführt werden<br />
soll, davon? Wie hoch wird der finanzielle<br />
und zeitliche Aufwand sein?<br />
Klären Sie für sich selbst (zum Beispiel anhand<br />
der Kriterien für ein Projekt), ob es sich wirklich<br />
um ein Projekt handelt oder ob eine Dauereinrichtung<br />
geschaffen werden soll. Projekte sind<br />
befristet und danach beendet. Wenn das Vorhaben<br />
lautet „In unserer Gemeinde soll es <strong>Familien</strong>freizeiten<br />
geben“, ist dies leider kein Projekt.<br />
Hier soll eine Dauereinrichtung geschaffen werden<br />
(für deren Installation andere Schritte notwendig<br />
sind als für ein Projekt). Wenn der Titel<br />
des Vorhabens lautet „In unserer Gemeinde soll<br />
es im nächsten Jahr eine <strong>Familien</strong>freizeit geben“<br />
ist dies schon ein Projekt, unter anderem, weil es<br />
befristet ist. Wenn die Auswertung des Projekts<br />
ergibt, dass hier ein dauernder Bedarf ist, kann<br />
es auch zu einer Dauereinrichtung werden, wenn<br />
die Zuständigen dies beschließen. Projekte sind<br />
verführerisch: Sie erzeugen bei den Beteiligten<br />
rasch die Dynamik, „so etwas“ immer haben zu<br />
wollen. Projekte sind qua Definition aber immer<br />
befristet. Deshalb ist es wichtig, den Titel und das<br />
Ziel eines Projekts genau zu überlegen.<br />
2. schritt: „bedarf und Widerstand klären“<br />
Zum ersten meint dies, ob die Zielgruppe auch<br />
aus ihrer Sicht einen Bedarf für das Projekt sieht.<br />
Das lässt sich am ehesten durch Befragungen<br />
klären. Am besten Menschen, die Sie kennen, ansprechen,<br />
ihnen die Idee vorstellen und fragen, ob<br />
sie selbst so etwas nutzen oder brauchen würden.<br />
Oder wie die Idee aussehen müsste, damit sie es<br />
nutzen und brauchen könnten. Eine Situationsanalyse<br />
also: Wie ist die Situation der Zielgruppe<br />
und was brauchen diese Menschen?<br />
Zum Zweiten bedeutet dieser Schritt die Klärung,<br />
ob auch der Träger oder die Einrichtung für das<br />
Projekt einen Bedarf sehen könnte. Eine Institutionsanalyse<br />
also: Passt die Idee zu den Grundsät-<br />
36 eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />
zen des Trägers oder der Einrichtung (zum Beispiel<br />
Leitbild, Konzeption)? Gibt es vergleichbares, zum<br />
Beispiel in anderen Einrichtungen?<br />
Zum Dritten muss eine wichtige Frage gestellt<br />
werden: „Mit welchen Widerständen gegen die<br />
Projektidee müssen wir rechnen?“ Die Träger<br />
und Trägerinnen einer Projektidee sind meist so<br />
begeistert, dass die Argumente gegen diese Idee<br />
häufig nicht berücksichtigt werden. Für die weiteren<br />
Schritte ist es aber von Vorteil, wenn mit<br />
diesen Kritikpunkten offensiv umgegangen werden<br />
kann.<br />
3. schritt: „Partner und Partnerinnen gewinnen“<br />
Entscheidend für die Projektdurchführung ist<br />
häufig, ob Partner und Partnerinnen für das Projekt<br />
gewonnen werden können. gibt es Personen,<br />
gruppierungen oder andere einrichtungen,<br />
die die Projektidee grundsätzlich unterstützen?<br />
Reicht deren Energie, Zeit und Motivation bis zur<br />
Realisierung des Projektes? Sind die Unterstützer<br />
und Unterstützerinnen auch der Meinung, dass<br />
genau jetzt der richtige Zeitpunkt für das Projekt<br />
ist?<br />
4. schritt: „Controlling“<br />
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zur Überprüfung<br />
der bisherigen Überlegungen: Handelt es sich<br />
wirklich um ein Projekt? Gibt es einen Bedarf bei<br />
der Zielgruppe? Passt das Projekt zum Träger?<br />
Konnten Partner gewonnen werden, die das Projekt<br />
zumindest ideell unterstützen? Wenn alle<br />
Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können,<br />
lohnt es sich, weiterzumachen.<br />
5. schritt: „Projekt genehmigen lassen und auftrag<br />
dazu holen“<br />
Die Schritte 1 – 4 können häufig auch ohne offiziellen<br />
Auftrag unternommen werden, also auch,<br />
wenn ein Projekt „von unten“ entsteht. Sobald