11.01.2013 Aufrufe

Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Doris Sandbrink<br />

Vorwort<br />

„Die <strong>Evangelische</strong> Kirche im Rheinland will dazu<br />

beitragen, dass das Leben in und mit Familie ein<br />

erstrebenswertes Lebenskonzept bleibt und Familie<br />

als Lebensraum und Raum des Segens erfahren<br />

werden kann. Sie würdigt und fördert die <strong>Familien</strong><br />

in ihren vielfältigen Formen“ (aus: Beschluss<br />

der Landessynode 2007). Ausgehend von einem<br />

Verständnis von Familie als Lebensform, in der<br />

„Menschen unterschiedlicher Generationen dauerhaft<br />

zusammengehören“ sollen insbesondere die<br />

Gemeinden in Zusammenarbeit mit den funktionalen<br />

Diensten als Lebensraum und Orte für<br />

<strong>Familien</strong> und alle Generationen wahrgenommen<br />

und weiterentwickelt werden. Die Lebens-<br />

situationen, Herausforderungen und Probleme<br />

von <strong>Familien</strong> sollen in den Blick genommen<br />

werden. Die Wünsche und Bedürfnisse von<br />

<strong>Familien</strong> sollen aufgenommen und konzeptionell<br />

umgesetzt werden.<br />

Für eine Kirche, die ihre Zukunft „nah bei den<br />

Menschen“ sieht, ist die Wahrnehmung der einschneidenden<br />

Veränderungen der gesellschaftlichen<br />

und ökonomischen Rahmenbedingungen,<br />

in denen Menschen in Zukunft „Familie“ leben<br />

werden, eine entscheidende Voraussetzung für<br />

die weitere Gestaltung kirchlicher Angebote und<br />

lebendigen gemeindlichen Lebens. Die Politik<br />

bemüht sich derzeit sehr stark darum Rahmenbedingungen<br />

für mehr <strong>Familien</strong>gerechtigkeit<br />

zu schaffen, aber die entscheidenden Weichen<br />

für mehr <strong>Familien</strong>freundlichkeit werden vor Ort<br />

gestellt. Jeder Ort, an dem <strong>Familien</strong> leben, ist<br />

anders und bedarf einer differenzierten Betrachtungsweise.<br />

In jeder Region des Landes, in jeder<br />

Stadt und auch in jeder Kirchengemeinde sind<br />

unterschiedliche <strong>Familien</strong>strukturen vorhanden.<br />

Tragfähige und nachhaltige Konzepte für <strong>Familien</strong><br />

können deshalb nur vor Ort umgesetzt werden.<br />

<strong>Familien</strong> brauchen neben finanzieller Entlastung<br />

eine passgenaue Unterstützung in jeder<br />

Lebensphase an ihrem Lebensort.<br />

Der sozialraumorientierte Ansatz der Gemeinwesenarbeit<br />

erfährt heute eine neue Belebung.<br />

Die Unterstützungssysteme und wohnortnahen<br />

Netzwerke für bekannte und neue Bedarfe<br />

entwickeln sich aus bürgerschaftlichen oder<br />

administrativ unterstützten Initiativen vor Ort.<br />

Beispiele für Länder- und Bundesprogrammen<br />

sind das Programm zum Aufbau von <strong>Familien</strong>zentren<br />

in NRW oder das Aktionsprogramm<br />

Mehrgenerationenhäuser des Bundes, das<br />

Bundesprogramm Soziale Stadt, Frühe Hilfen<br />

oder auch Lernende Regionen. Auch die Kirchen<br />

und ihre Gemeinden sind in diesem System<br />

gefordert. Nicht nur weil sie mit ihren Einrichtungen<br />

und Gebäuden eine beachtliche Infrastruktur<br />

im Sozialraum vorhalten, sondern, weil<br />

sie sich in großem Umfang diakonisch engagieren,<br />

sich ausdrücklich zu ihrer Mitverantwortung<br />

im Bildungs- und Beratungsbereich bekennen<br />

und Orte des gemeinsamen Lebens sein wollen.<br />

Sie nehmen so eine ihrer genuinen Aufgaben in<br />

der Begleitung von Menschen während ihres gesamten<br />

Lebenslaufes wahr.<br />

Der Stadtteil als Ort des <strong>Zusammenleben</strong>s der<br />

Menschen wird immer wichtiger, die Kirchengemeinden<br />

als Orte für <strong>Familien</strong> rücken in den

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!