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Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

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Michaela Hof<br />

<strong>Familien</strong>freundliche Maßnahmen finanzieren<br />

mögliche Förderungen für die <strong>Familien</strong>- und<br />

mehrgenerationsarbeit über stiftungen und lotterien<br />

grundprinzipien von stiftungen/soziallotterien<br />

In Deutschland gibt es nach dem Verzeichnis der<br />

„Deutschen Stiftungen“ mehr als 12000 Stiftungen.<br />

Etwa ein Drittel dieser Stiftungen haben<br />

soziale Zwecke als Schwerpunkt. Das Grundprinzip<br />

einer Stiftung ist, dass ein mehr oder weniger<br />

großes Kapitalvermögen dauerhaft für einen<br />

bestimmten Zweck zur Verfügung gestellt wird.<br />

Aus den Erträgen dieses so genannten Stiftungsvermögens<br />

werden die laufenden Ausgaben<br />

bestritten. Im Gegensatz zur Stiftung schütten<br />

Lotterien wie Aktion Mensch, GlücksSpirale oder<br />

Stiftung Deutsches Hilfswerk die Erlöse aus den<br />

Lotterieeinnahmen aus. Die Voraussetzungen für<br />

eine Förderung sind bei beiden ähnlich.<br />

Stiftungen/Lotterien fördern nach Satzungszweck<br />

(beispielsweise „Unterstützung und Förderung<br />

von Menschen mit geistigen, körperlichen und<br />

seelischen Behinderungen“) und bestimmten<br />

Förderrichtlinien. Einige privatrechtliche Stiftungen<br />

sind nur operativ tätig, das heißt sie fördern<br />

nur eigene Projekte. Andere Stiftungen und Lotterien<br />

fördern Organisationen, Projekte, Initiativen<br />

oder Einzelpersonen mit Geld- oder Sachmitteln.<br />

Stiftungen/Lotterien erwarten zukunftsweisende,<br />

innovative Modell-Projekte. Das bedeutet,<br />

dass bestehende Projekte und Angebote, die<br />

über Bund, Länder, Kommunen sowie sonstige<br />

öffentliche und nicht öffentliche Mittel gefördert<br />

werden, nicht weiter über eine Stiftung/Lotterie<br />

finanziert werden können, das heißt Nachfolgefinanzierungen<br />

sind ausgeschlossen.<br />

Die Stiftungen/Lotterien fördern nach eigenem<br />

Satzungszweck und nach bestimmten Förderrichtlinien.<br />

Diese Vorgaben müssen genau<br />

eingehalten werden, denn sonst kommt es zu<br />

Rückforderungen. Es gibt nie eine vollständige<br />

Finanzierung, immer wird ein Eigenanteil des<br />

Antragstellers erwartet. Stiftungen/Lotterien<br />

fördern nie dauerhaft, es kommen immer nur<br />

begrenzte Projekte in Frage oder Anschubfinanzierungen.<br />

In der Regel darf mit dem Projekt nicht vor der<br />

Entscheidung der Stiftung begonnen werden. In<br />

Ausnahmefällen kann bei einigen Stiftungen/Lotterien<br />

ein vorzeitiger Beginn auf eigenes Risiko<br />

beantragt werden. Die Stiftung/Lotterie behält<br />

sich aber vor, den Antrag abzulehnen.<br />

Die Anträge sollten ein halbes bis ein Jahr vor Projektbeginn<br />

eingereicht werden. Die Bearbeitung<br />

dauert teilweise sehr lange, manchmal müssen<br />

noch Unterlagen nachgereicht werden.<br />

Die bewilligten Fördermittel werden meist ausgezahlt,<br />

wenn Rechnungen fällig sind. Die meisten<br />

Stiftungen fordern nach dem Ende der Maßnahme<br />

einen Projektbericht mit einem endgültigen<br />

Kosten- und Finanzierungsplan an. Die Originalbelege<br />

müssen für eine Nachprüfung fünf Jahre<br />

aufgehoben werden.<br />

Für die Förderung von <strong>Familien</strong>projekten kommen<br />

verschiedene privatrechtliche Stiftungen in<br />

Frage, unter bestimmten Umständen auch die<br />

Soziallotterien wie Aktion Mensch oder Glücks-<br />

Spirale oder in Nordrhein-Westfalen die Aktion<br />

Lichtblicke, eine Aktion der NRW-Lokalradios,<br />

oder Stiftung Wohlfahrtspflege.<br />

Die Anträge an privatrechtliche Stiftungen stellt<br />

der Antragsteller direkt, Anträge an Soziallotterien<br />

müssen über die jeweils zuständigen Landesverbände<br />

gestellt werden. Eine fachliche Stellungnahme<br />

seitens der Landesverbände wird bei<br />

den Soziallotterien, aber auch bei vielen privatrechtlichen<br />

Stiftungen gefordert.<br />

eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />

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