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Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

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Britt Goedeking<br />

„Wenn wir die Armen unser Herz finden lassen…“<br />

<strong>Familien</strong>arbeit mit benachteiligten <strong>Familien</strong><br />

in der kirchengemeinde neunkirchen<br />

Der impuls<br />

Die Kirchengemeinde Neunkirchen/Saar befindet<br />

sich in einem Gebiet mit drei sozialen Brennpunkten.<br />

Überdurchschnittlich viele Sozialhilfebezieherinnen<br />

und -bezieher, ein hoher Anteil an<br />

Migrantinnen und Migranten, eine hohe Arbeitslosigkeit<br />

von 16% nach der Schließung von Industriebetrieben<br />

und weit verbreitete Kinderarmut<br />

prägen die Gemeinde. Nach dem Motto „Jesus<br />

ist zu den Kranken gekommen, nicht zu den<br />

Gesunden“ werden die benachteiligten <strong>Familien</strong><br />

selbstverständlich in das Gemeindeleben integriert<br />

und werden Angebote auf sie ausgerichtet.<br />

Die Gemeinde versteht sich als offenes Haus<br />

für Menschen aus dem Stadtteil, gleich welchen<br />

Hintergrund sie haben. Die Bedingungen sind<br />

nicht einfach und die Öffnung der Gemeinde für<br />

Benachteiligte auf breiter Front, also auf allen<br />

Ebenen, wurde anfangs nicht von allen Gemeindemitgliedern<br />

mitgetragen. Trotzdem ist die<br />

Arbeit im Lauf der Zeit selbstverständlich geworden.<br />

armutsbezogene aktivitäten<br />

Die Kirchengemeinde ist Vermieterin für die<br />

„Neunkircher Tafel“, eine von Caritas und Diakonischem<br />

Werk durchgeführte Weitergabe von<br />

Lebensmitteln an Bedürftige. Sie unterstützt den<br />

„Hüttenberger Mittagstisch“, bei dem – hauptsächlich<br />

von Ein-Euro-Kräften – täglich eine warme<br />

Mahlzeit gekocht und für eine geringe Summe<br />

verteilt wird. Die Ausgabe von Essens- und<br />

Lebensmittelgutscheinen stellt dabei sicher, dass<br />

auch die, die keine € 2,50 täglich für ihr Mittagessen<br />

ausgeben können, das Angebot nutzen können.<br />

Bedürftige werden darüber hinaus von der<br />

Gemeinde betreut und ggf. auch finanziell unterstützt.<br />

Armen Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

wird z.B. durch finanzielle Unterstützung<br />

die Teilnahme an Freizeiten ermöglicht. In einer<br />

Fachtagung hat sich die Gemeinde kürzlich intensiv<br />

mit dem Thema Armut auseinandergesetzt.<br />

74 eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />

In wöchentlichen Pfarramtssprechstunden werden<br />

Bedürftige einzeln beraten und ggf. an Fachberatungen<br />

vermittelt (z.B. Schuldnerberatung).<br />

Auch in den beiden Kindertageseinrichtungen<br />

der Gemeinde ist die Vermittlung an Fachdienste<br />

bei Problemen für die Erzieher/innen selbstverständlich.<br />

Darüber hinaus finden mittlerweile in<br />

den Kindertageseinrichtungen viele Angebote für<br />

Eltern (z.B. Sprachkurse, Beratungsangebote)<br />

statt. Demnächst soll in einer Kindertageseinrichtung<br />

auch ein Elterncafé entstehen, um Eltern<br />

eine bessere Möglichkeit zu bieten, gemeinsam<br />

ins Gespräch zu kommen und sich über Probleme<br />

auszutauschen. Daneben finden Aussiedler/innen<br />

in den Räumen der Gemeinde die Möglichkeit sich<br />

regelmäßig zu treffen. Zentrales Kennzeichen der<br />

Arbeit ist die Vernetzung und Kooperation mit<br />

anderen Hilfsdiensten im Sozialraum. Regelmäßige<br />

Kooperationen finden statt mit Diakonischem<br />

Werk, Stadtteilmanagement, Sozialarbeiter/<br />

innen, Gesundheitsamt, Flüchtlingsberatung<br />

und der Arbeitslosenselbsthilfe, die hervor-

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