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Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

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ckeln ein Einfühlungsvermögen und Feingefühl<br />

im Umgang mit älteren Menschen. Ich erinnere<br />

mich gut, als einer alten Dame vor Rührung die<br />

Tränen kamen und ein Mädchen zu ihr sagte: „Du<br />

brauchst nicht zu weinen, ich bin ja bei dir.“ Doch<br />

nicht nur die Kinder, sondern auch manche Erzieherin<br />

verändert ihre Haltung älteren und pflegebedürftigen<br />

Menschen gegenüber. Sind es doch<br />

oft gerade junge Erwachsene, die einem kranken<br />

alten Menschen mit einer gewissen Hemmung<br />

und Unsicherheit begegnen.<br />

Auch gemeinsames kreatives Schaffen mit den<br />

unterschiedlichsten Materialien ist von großem<br />

Interesse. Gerade in diesem Frühjahr haben „kleine<br />

und große Regenbogenkünstler“ ein Kunstprojekt<br />

miteinander gestaltet, das mit einer feierlichen<br />

Andacht mit unserem Pfarrer und einer<br />

Ausstellung der Kunstwerke seinen Abschluss<br />

fand. Auf diese Ausstellung in den Räumen des<br />

Seniorenheimes, die über mehrere Wochen dauerte,<br />

waren alle Beteiligten zu Recht sehr stolz,<br />

denn es gab durchaus positive Rückmeldungen<br />

von Besuchern und auch die Presse zeigte Interesse<br />

daran.<br />

Nicht nur die Kinder besuchen die Senioren, sondern<br />

die Senioren besuchen auch uns im Kindergarten<br />

und bringen selbstgebackenen Kuchen<br />

mit. Leider ist dies nicht für alle Senioren möglich<br />

je nach Gesundheitszustand. In den Räumen<br />

der Kita werden oftmals Kindheitserinnerungen<br />

wach, und es tut den Senioren gut davon zu erzählen<br />

und unsere Kleinen hören staunend zu. So<br />

vermitteln sie auf ihre Weise den Kindern noch<br />

ein Stück Kultur, denn sie können von Dingen<br />

erzählen, die heute vielleicht längst verloren gegangen<br />

sind. Und das Entscheidende: Sie haben<br />

Zeit und Geduld zum Erzählen. Neben Anregung<br />

und Abwechslung spielt so auch die soziale Einbindung<br />

für die Senioren eine wichtige Rolle. Eine<br />

Seniorin sagte einmal: „Lustig wie die Kinder so<br />

ungeniert ihre Meinung sagen, das hätten wir<br />

uns früher nicht getraut. Da können wir Alten<br />

Großeltern-Kinder-Arbeit<br />

noch was lernen!“ Ich denke, unser Beispiel aus<br />

der Praxis zeigt, welche Chancen es birgt, eine<br />

Begegnung zwischen den Generationen an den<br />

Altersgrenzen unserer Gesellschaft bewusst zu<br />

begünstigen und zu fördern.<br />

Die Partnerschaft hat sich mittlerweile über das<br />

Miteinander von Alt und Jung hinaus etabliert.<br />

So bestehen auch rege Kontakte zwischen den<br />

Mitarbeitenden. Die gegenseitige Wertschätzung<br />

des Engagements zeigt sich am Besuch von Veranstaltungen<br />

der jeweiligen Einrichtung, bei der<br />

man sich mit Herzlichkeit begegnet. Das Team<br />

der Arche Noah nimmt jedes Jahr gerne die Einladung<br />

zum Neujahrsempfang an, oder Mitarbeitende<br />

des Caroline-Fliedner-Hauses besuchen das<br />

„Benefiz-Essen“, zu dem die Kita immer im Januar<br />

einlädt. Selbstverständlich kauft das Seniorenheim<br />

alle Weihnachtsbäume beim großen Weihnachtsbaumverkauf<br />

in der Kita und und und.<br />

Wir möchten allen Mut machen in sozialpädagogischen<br />

oder pflegerischen Berufen, sich auf einen<br />

solchen Weg zu begeben und nach Möglichkeiten<br />

einer intergenerativen Arbeit im eigenen<br />

Umfeld zu suchen, denn es verbindet sich damit<br />

die Hoffnung über die Lebensbereicherung beider<br />

Generationen hinaus auch dem Auseinanderdriften<br />

der Generationen in unserer Gesellschaft<br />

entgegenzuwirken.<br />

kontakt<br />

Petra Hübchen<br />

Ev. Kita Arche Noah<br />

Goethestraße 24-26<br />

66538 Neunkirchen<br />

Tel.: 06821/ 21820<br />

E-Mail: kita-archenoah@t-online.de<br />

eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />

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