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Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

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Silvia Walter<br />

schüler und senioren am Computer<br />

Die 10. Klasse der Hauptschule Kruppstraße in<br />

Wuppertal hat gemeinsam mit ihrem Lehrer ein<br />

Projekt in Angriff genommen, bei dem die Schüler<br />

den Senioren (Männer und Frauen) der Ev.<br />

Kirchengemeinde Elberfeld-Nord eine Einführung<br />

in den Umgang mit dem Computer geben<br />

sollen. Bei einem Vorgespräch mit dem Lehrer,<br />

dem Rektor der Schule, dem Pfarrer des Gemeindebezirks<br />

und der Leiterin des Seniorentreffs der<br />

Gemeinde wurden zuerst die Rahmenbedingungen<br />

geklärt. Ein Computerraum mit 15 Computerarbeitsplätzen<br />

ist in der Schule vorhanden.<br />

Die Schüler waren hoch motiviert und wollten<br />

alle an diesem Projekt teilnehmen. Es wurde aber<br />

schnell deutlich, dass die Zahl der Senioren recht<br />

klein sein muss, da die Konzentrationsfähigkeit<br />

im Alter nicht mehr so gut ist. Ein Nebeneinander<br />

von 15 Senioren-Schüler-Paaren mit einem<br />

hohen Geräuschpegel (da man mit einigen Senioren<br />

lauter sprechen muss) würde den Senioren<br />

das Arbeiten sehr schwer machen. Das Ergebnis<br />

dieser ersten Überlegungen war eine angepeilte<br />

Gruppengröße von 7 Senioren und 7 Schülern, so<br />

dass eine 1:1-Begleitung gegeben wäre. Da aber<br />

alle Schüler beteiligt sein wollten, sollte eine Rotation<br />

der Schüler stattfinden. Die Termine sollten<br />

von Februar bis zu den Sommerferien immer<br />

montags von 14.30 bis 16.30 Uhr sein. Die besondere<br />

Herausforderung für die Schüler würde sein,<br />

seniorengerecht über den Computer zu sprechen,<br />

d.h. Fachbegriffe zu erklären, keine englischen<br />

Ausdrücke zu benutzen, ohne sie zu erklären, laut<br />

und deutlich zu sprechen und gute Umgangsformen<br />

zu zeigen. Der Inhalt des Unterrichts sollte<br />

aus der Welt der Senioren stammen, d.h. nach<br />

einer Einführung in die Welt des Computers durch<br />

den Fachlehrer, übten die Senioren den Umgang<br />

mit der Maus, man erforschte das Internet, suchte<br />

mit google-earth das eigene Haus, guckte sich<br />

die Homepage der Schule an, suchte Reiseziele<br />

etc. In einer weiteren Einheit gab es eine Einführung<br />

in ein Textverarbeitungsprogramm.<br />

Die Erfahrung zeigt: Während des Projekts gibt es<br />

immer wieder Möglichkeiten, über die verschiedenen<br />

Lebensbereiche von Jugendlichen und<br />

Senioren zu sprechen, so dass das eigentliche<br />

Ziel, die Generationen miteinander ins Gespräch<br />

zu bringen, ganz nebenbei erfüllt wurde. Nach<br />

der Hälfte des Zeitraums, die dieses Projekt nun<br />

läuft, läßt sich feststellen, dass einige Senioren<br />

aus Krankheitsgründen ausgefallen sind, andere<br />

abgesprungen sind, weil sie keinen eigenen Computer<br />

haben und merken, dass sie ohne regelmäßiges<br />

Üben die Inhalte des Unterrichts nicht behalten.<br />

Eine Grundvoraussetzung für ein solches<br />

Projekt wäre also nach den jetzigen Erfahrungen,<br />

dass die Teilnehmer einen Computer zur Verfügung<br />

haben, an dem sie das Erlernte vertiefen<br />

können. Für das Verständnis der Generationen<br />

untereinander war das Projekt jedoch schon sehr<br />

erfolgreich.<br />

kontakt<br />

Silvia Walter<br />

Ev. Kirchengemeinde Elberfeld Nord<br />

Tel.: 0202/432930<br />

eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />

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