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Familien stärken Zusammenleben gestalten - Evangelische ...

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Rudolf Weber<br />

Haus der beratung im landkreis birkenfeld<br />

Funktionierende kooperation auf breiter basis<br />

Öffentliche und freie Träger haben seit 1999 im<br />

Landkreis Birkenfeld mit dem Projekt „Haus der<br />

Beratung e.V.“ neue Wege beschritten, die große<br />

Teile der Beratungslandschaft nachhaltig verändern:<br />

In den 90er Jahren mündete eine Bestandsaufnahme<br />

und mehrjährige Diskussion über fehlende<br />

Beratungsangebote im Landkreis Birkenfeld<br />

und der Stadt Idar-Oberstein in der Gründung<br />

des „Hauses der Beratung e. V.“. Dem Verein gehören<br />

an: der Landkreis Birkenfeld mit seinem Jugendamt<br />

und seiner Erziehungsberatungsstelle,<br />

die Stadt Idar-Oberstein mit ihrem Jugendamt,<br />

die <strong>Evangelische</strong>n Kirchenkreise Birkenfeld und<br />

St. Wendel, die Jugendstiftung der Kreissparkasse,<br />

die kreuznacher diakonie mit der Kinder-,<br />

Jugend- und <strong>Familien</strong>hilfe Niederwörresbach,<br />

die <strong>Evangelische</strong> Beratungsstelle (Jugend- und<br />

Suchtberatung) sowie die Elisabeth Stiftung des<br />

DRK. Das Diakonische Werk der Kirchenkreise Birkenfeld<br />

und St. Wendel, der Caritasverband sowie<br />

der Internationale Bund haben sich vertraglich<br />

als Kooperationspartner ebenfalls an den Verein<br />

gebunden.<br />

Die Grundidee des Projektes besteht darin, dass<br />

unterschiedliche Träger und Einrichtungen kostenlos<br />

Fachkräfte in einem bestimmten Umfang<br />

in das Gesamtkonzept einbringen, die ein gemeinsames<br />

Beratungsangebot realisieren. Durch<br />

eine „qualifizierte Erstberatung“ oder Clearingberatung<br />

sollten weniger umfangreiche Beratungsbedarfe<br />

sofort befriedigt und Menschen<br />

mit schwierigen Problemlagen ohne Zeitverluste<br />

an intensivere Beratungsangebote weitergeleitet<br />

werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

Ratsuchende, falls erforderlich, direkt in andere<br />

Angebote der beteiligten Einrichtungen zu vermitteln.<br />

Durch dieses Netzwerk sollten Synergieeffekte<br />

entstehen: kurzfristiger Beratungsbeginn,<br />

78 eaf rheinland – familien <strong>stärken</strong>, zusammenleben <strong>gestalten</strong><br />

unkomplizierte Weitervermittlung, Vermeidung<br />

von Doppelbetreuungen und kontinuierlicher Erfahrungsaustausch<br />

der Fachkräfte, abgestimmte<br />

Weiterentwicklung des Beratungsangebotes z. B.<br />

auch in der „Fläche“ durch Nutzung der (räumlichen)<br />

Ressourcen des Netzwerkes, um regionale<br />

Disparitäten in der psychosozialen Versorgung<br />

der Bevölkerung abzubauen.<br />

In einer vom Land Rheinland-Pfalz finanzierten<br />

wissenschaftlichen Evaluation der bisherigen<br />

Arbeit, in die auch eine Befragung der Klienten<br />

und weiterer Kooperationspartner eingebunden<br />

war, wurde 2006 festgestellt, dass das „Haus der<br />

Beratung“ auf einem sehr guten Weg ist, diese<br />

Konzeption erfolgreich umzusetzen.<br />

Gestützt auf ein Team hoch qualifizierter Fachkräfte<br />

steht eine darauf basierende große<br />

Methodenvielfalt zur Verfügung: Sozialarbeit<br />

und Sozialpädagogik, verschiedenste Ansätze<br />

humanistischer Psychologie (Paartherapie, Spieltherapie,<br />

Gesprächstherapie), behavioristische<br />

Psychologie (Verhaltenstherapie), familientherapeutische<br />

und systemische Ansätze (<strong>Familien</strong>therapie,<br />

lösungsorientierte Einzel- und <strong>Familien</strong>therapie),<br />

Case Management.<br />

Folgende Beratungsangebote konnten erfolgreich<br />

etabliert werden, auch durch die Schaffung einer<br />

vollen Stelle für eine Diplomsozialpädagogin, die<br />

auch die Teamleitung innehat: Jugendberatung<br />

und Beratung für junge Volljährige nach SGB VIII,<br />

Paarberatung, Beratung in Fragen von Trennung<br />

und Scheidung sowie Personensorge, Erziehungsberatung,<br />

Hilfen zur Erziehung in enger Kooperation<br />

mit den öffentlichen Jugendhilfeträgern,<br />

Lebens- und Sozialberatung, Beratung von Migrant/innen<br />

sowie Beratung von pädagogischen<br />

Fachkräften.

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