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Studie "Das volle Leben! Frauenkarrieren in Ostdeutschland" - des ...

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Von den befragten Frauen gaben knapp 90% an, gegenwärtig<br />

erwerbstätig zu se<strong>in</strong>. Frauen aus den Neuen Bun<strong>des</strong>ländern s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> unserer Befragung zu 92% berufstätig, aus den alten Bun<strong>des</strong>ländern<br />

zu 84% und aus Berl<strong>in</strong> zu 92%. Somit kann von e<strong>in</strong>er<br />

Tab. 9: Berufliche Stellung der Befragten nach Wohnort <strong>in</strong> Prozent<br />

Der überwiegende Anteil der befragten Frauen ist angestellt<br />

oder als Beamt<strong>in</strong> ohne Führungsaufgaben beschäftigt. Sowohl<br />

<strong>in</strong> den Neuen Bun<strong>des</strong>ländern als auch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d ca. 20%<br />

der Frauen <strong>in</strong> lehrenden und forschenden Bereichen beschäftigt.<br />

Unterschiede zwischen Ost und West <strong>in</strong> der Beschäftigungsstruktur<br />

werden e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> der Selbständigkeit als auch <strong>in</strong><br />

den Führungspositionen deutlich. Gut 10% der Frauen aus<br />

den Neuen Ländern (<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 9%) s<strong>in</strong>d selbständige Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

oder gehen e<strong>in</strong>em freien Beruf nach. In den alten<br />

Bun<strong>des</strong>ländern s<strong>in</strong>d dies gerade e<strong>in</strong>mal 1%. Frauen aus den<br />

Neuen Ländern besetzen mit <strong>in</strong>sgesamt 8,5% öfter gehobene<br />

Führungspositionen (West 2,8%). Dagegen s<strong>in</strong>d die Frauen aus<br />

den alten Bun<strong>des</strong>ländern mit 28% sehr viel häufiger <strong>in</strong> mittleren<br />

Führungspositionen als Frauen <strong>in</strong> Ostdeutschland (9,7%)<br />

beziehungsweise <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (7%) zu f<strong>in</strong>den. Die Auswertung<br />

der Befragung ist <strong>in</strong> die entsprechenden thematischen Kapitel<br />

e<strong>in</strong>geflossen und wird dort explizit hervorgehoben.<br />

Zusätzlich zu vorgegebenen Antwortkategorien hatten die<br />

Befragten die Möglichkeit, sich offen zu äußern. Wir baten<br />

um e<strong>in</strong> Statement zu folgender Frage:<br />

„In diesem Jahr feiern wir 20 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit. In diesem<br />

Zusammenhang <strong>in</strong>teressiert uns abschließend Ihr Statement zu<br />

folgender Frage: Inwiefern prägen ostdeutsche Frauen seit der<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igung das Frauenbild <strong>in</strong> Gesamtdeutschland?“<br />

46<br />

sehr hohen Beteiligung von im Erwerbsleben stehenden Frauen<br />

gesprochen werden. Die berufliche Stellung der erwerbstätigen<br />

Frauen verteilt sich folgendermaßen:<br />

NBL ABL Berl<strong>in</strong><br />

Fallzahlen* 269 148 129<br />

Spaltenprozent 100 100 100<br />

Selbstständige Unternehmer<strong>in</strong>, Teilhaber<strong>in</strong>, freier Beruf 10,4 1,4 9,3<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong>, Vorstandsmitglied, Behördenleitung o.ä. 6,3 1,4 3,1<br />

Hauptabteilungsleiter<strong>in</strong>, Prokurist<strong>in</strong> 2,2 1,4 4,7<br />

Abteilungsleiter<strong>in</strong>, Gruppenleiter<strong>in</strong> 9,7 28,4 7,0<br />

Anderer Angestellte, Beamte 42,8 49,3 44,2<br />

Freelancer 1,5 0,0 0,8<br />

Facharbeiter<strong>in</strong> 2,2 2,7 0,0<br />

Dozent<strong>in</strong>, Lehrer<strong>in</strong>, wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> 19,3 7,4 19,4<br />

Auszubildende 1,5 0,7 2,3<br />

Andere berufliche Stellung 4,1 7,4 9,3<br />

*Fehlend: 14<br />

Quelle: Eigene Erhebung 2010<br />

Die Befragten nutzten die Möglichkeit der offenen Aussage sehr<br />

rege. Die Antworten decken e<strong>in</strong> breites Spektrum der Themenkomplexe<br />

der <strong>Studie</strong> ab. An den entsprechenden Stellen fließt<br />

e<strong>in</strong>e Auswahl von Antworten als Zitate <strong>in</strong> den <strong>Studie</strong>ntext e<strong>in</strong><br />

und ist dort entsprechend gekennzeichnet.<br />

Qualitative Erhebung<br />

Zusätzlich zu der Onl<strong>in</strong>e-Befragung wurden mit <strong>in</strong>sgesamt 14<br />

Frauen zwischen Mai und August 2010 persönliche (Telefon)<br />

Interviews geführt. Die <strong>in</strong>terviewten Frauen leben zum Großteil<br />

<strong>in</strong> den Neuen Bun<strong>des</strong>ländern, zwei <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sie repräsentieren<br />

e<strong>in</strong> breites Spektrum erfolgreicher Werdegänge <strong>in</strong> Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik. Unter den <strong>in</strong>terviewten Frauen f<strong>in</strong>den<br />

sich Geschäftsführer<strong>in</strong>nen, Vorstandsfrauen, Direktor<strong>in</strong>nen, Lokalpolitiker<strong>in</strong>nen,<br />

Professor<strong>in</strong>nen und Wissenschaftler<strong>in</strong>nen.<br />

Aufgrund der zum Teil sehr persönlichen Äußerungen s<strong>in</strong>d zur<br />

Wahrung der Anonymität der Befragten alle Zitate im <strong>Studie</strong>ntext<br />

nur mit dem Vermerk „Interview“ gekennzeichnet.<br />

<strong>Das</strong> Themenspektrum der Gespräche umfasste persönliche<br />

Werdegänge, privates <strong>Leben</strong> und Partnerschaft, Unternehmenskulturen<br />

sowie gesellschaftliche Unterstützungsstrukturen.

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