Studie "Das volle Leben! Frauenkarrieren in Ostdeutschland" - des ...

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Häufigkeit der Berufsunterbrechung 81 Quelle: Sinus Sociovision Basis = 511 Fälle Grundgesamtheit = Führungskräfte in Deutschland Quelle: Sinus Sociovision 53 43 100 80 60 40 20 0% 0% 20 40 60 80 100 Basis = 511 Fälle Grundgesamtheit = Führungskräfte in Deutschland Dauer der längsten Unterbrechung 29 16 23 16 19 19 13 10 11 10 11 West Ost West Ost 9 8 10 9 4 2 0 4 In Partnerschaft 1 mal 2 mal 3 mal 4 mal oder mehr Frauen Männer Frauen Männer Bis 3 Monate 4–6 Monate 7–12 Monate 13–18 Monate 19–24 Monate 25–60 Monate Mehr als 60 Monate 100 80 60 40 20 0% 0% 20 40 60 80 100 Frauen Männer Frauen Männer 54 0 3 3 0 5 6 3 0 10 29 12 13 10 6 18 16 18 35 40 45 52 76
Karrieresprünge Unternehmen in Ostdeutschland bieten offenbar vielfältige Möglichkeiten für einen schnellen Aufstieg in Führungspositionen sowie für Bewährung in verschiedenen Verantwortungsbereichen. Doch diese Chancen nutzen derzeit primär Männer. Zwar haben auch von den westdeutschen Managern 28% mehrfach Karrieresprünge gemacht – im Osten ist dieser Anteil mit 35% aber signifikant höher. In ostdeutschen Unternehmen machen Frauen meistens (65%) gar keine Karrieresprünge – ostdeutsche Männer in Führungsposition zu 47%; analog zu Männern (48%) und Frauen (45%) in Westdeutschland. In westdeutschen Unternehmen nutzen zunehmend mehr Frauen den Karrieresprung als probates oder notwendiges Mittel für den Aufstieg in eine Führungsposition: 40% der Führungsfrauen im Westen haben einen Karrieresprung, 15% auch mehrere Karrieresprünge gemacht. Insgesamt ist bei 55% der westdeutschen Managerinnen der Karrieresprung Teil der Berufsbiographie. In ostdeutschen Unternehmen und im Bewusstsein der dort tätigen hoch qualifizierten Frauen herrscht (noch) eine andere – von männlicher Dominanz getränkte – Beförderungskultur. Nur 19% der in Ostdeutschland arbeitenden Frauen in Führungsposition haben einen Karrieresprung, 16% mehrere Karrieresprünge gemacht: insgesamt 35%. Das bedeutet, dass 65% der ostdeutschen Frauen in Führungsposition keinen Karrieresprung gemacht hat. Während es in westdeutschen Unternehmen eine sukzessive (wenngleich langsame) Konvergenz von Frauen und Männern in Bezug auf Karrieresprünge als normalen Weg in eine Selbst bereits eine oder mehrere Karrierestufen übersprungen Quelle: Sinus Sociovision 45 48 West Ost Nein, noch nie Ja, einmal Ja, mehrfach 55 Führungsposition gibt, besteht in ostdeutschen Unternehmen hier noch eine starke Divergenz: Karrieresprünge sind primär Männern vorbehalten, während Frauen die traditionellen Aufstiegswege in kleinen Schritten gehen, die in der Regel nur bis in die mittlere Führungsebene führen. Die geringe Affinität und Motivation für Karrieresprünge gründet im Selbst- und Karriereverständnis ostdeutscher Frauen. So bewerten es ostdeutsche Führungsfrauen sehr viel zurückhaltender als Managerinnen im Westen, den qualifizierten Nachwuchskräften das Überspringen oder schnellere Durchlaufen von Karrierestufen zu ermöglichen. Auch betrachten Managerinnen im Osten dies viel stärker als etwas, das eher für Männer relevant ist. Diese Einstellung hängt möglicherweise damit zusammen, dass viele Frauen in Ostdeutschland bereits Kinder haben, wenn sie in eine Führungsposition gelangen. Das Überspringen von Karrierepositionen ist eine zusätzliche Belastung, die man sich und der Familie nicht aktiv aufbürdet, wenn der Alltag doch einmal eingespielt ist. Das zeigt sich auch bei der Wahl des Unternehmens: Wenn man als Führungskraft Kinder hat, sucht man ein Unternehmen, das den familiären Ansprüchen genügt, die entsprechende Unternehmenskultur hat und konkrete Maßnahmen bietet: Das sind in Ostdeutschland oft „kleine und flexible Unternehmen“. Allerdings bieten kleine und mittlere Unternehmen kaum Möglichkeiten für (mehrfache) Karrieresprünge – denn wo es weniger Stufen gibt, sind weniger Sprünge möglich. 100 80 60 40 20 0% 0% 20 40 60 80 100 Frauen Männer Frauen Männer Basis = 511 Fälle Grundgesamtheit = Führungskräfte in Deutschland 40 28 22 15 19 15 16 38 47 65 In ostdeutschen Unternehmen machen Männer am häufigsten Karrieresprünge – Frauen am häufigsten (65%) gar keine Karrieresprünge
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