Lehrmittel Sporterziehung: Band 4 – Broschüre 5 - mobilesport.ch
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5 Fussball <strong>Band</strong> 4 <strong>Bros<strong>ch</strong>üre</strong> 5 36<br />
5 Fussball<br />
5.1 Fussball <strong>–</strong> aber wie?<br />
Grundidee<br />
Vom rollenden Ball zum intensiven Fussballspiel auf kleinen Feldern.<br />
Voraussetzungen<br />
«Spielen wir heute Fussball?» Diesen Satz kennt jede Lehrperson. Fussball<br />
ist beliebt! Do<strong>ch</strong> häufig können Probleme im Zusammenhang mit Fussball in<br />
der S<strong>ch</strong>ule beoba<strong>ch</strong>tet werden: Grosse Leistungsunters<strong>ch</strong>iede innerhalb der<br />
Klasse; die Mäd<strong>ch</strong>en wollen ni<strong>ch</strong>t mit den Knaben spielen (Statistenrolle);<br />
Rituale und Fanatismus (unbedingtes Siegen-Wollen der «Stars»); das Interesse<br />
Einzelner ist nur für Fussball vorhanden usw.<br />
Die Spielregeln sind einfa<strong>ch</strong> und Tore ras<strong>ch</strong> improvisiert. Dadur<strong>ch</strong> können<br />
die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler s<strong>ch</strong>nell selbständig und ohne Spielleiter spielen.<br />
Unterri<strong>ch</strong>tsziele<br />
Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler<br />
• lernen auf spieleris<strong>ch</strong>e Art und Weise mit dem Ball umzugehen,<br />
• lernen die grundlegenden te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en und taktis<strong>ch</strong>en Elemente des Spiels,<br />
• spielen in Kleingruppen selbständig und fair Fussball.<br />
Genügend Bälle und Spiel in Kleingruppen<br />
Damit die Lernenden «Ballkünstler» werden können, müssen genügend Bälle<br />
zum Üben vorhanden sein. Das Spiel ist intensiv, wenn in Kleingruppen gespielt<br />
wird. Dazu muss die Halle oft in 2<strong>–</strong>4 Spielfelder in der Querri<strong>ch</strong>tung<br />
eingeteilt werden. Als Tore werden Geräte wie Kastenteile, Langbänke, Matten<br />
oder Markierkegel eingesetzt.<br />
Hinweise zur Gestaltung des Unterri<strong>ch</strong>ts<br />
• Die Spielformen sollen allen Kindern ermögli<strong>ch</strong>en, in einer Normalturnhalle<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig zu spielen. Dies erfordert viele Teams und kleine Spielfelder.<br />
Einfa<strong>ch</strong>e Spielregeln gewährleisten den Spielfluss.<br />
• Halbklassenunterri<strong>ch</strong>t: Eine Gruppe spielt selbständig Fussball und der<br />
Rest der Klasse arbeitet mit der Lehrperson.<br />
• Beim Spielen in Leistungsgruppen wird jede S<strong>ch</strong>ülerin einer Konkurrenz<br />
ausgesetzt, die sie bewältigen kann. So spielen au<strong>ch</strong> Mäd<strong>ch</strong>en gerne Fussball!<br />
• Gute Spieler können als Trainer, S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter oder Spielma<strong>ch</strong>er eingesetzt<br />
werden. Sie dürfen z.B. selber keine Tore erzielen, oder es gilt: Wenn der<br />
von ihnen angespielte Spieler ein Tor erzielt, so zählt dieses doppelt.<br />
• Immer wieder Gesprä<strong>ch</strong>e führen zu Themen wie Rücksi<strong>ch</strong>tnahme, s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere<br />
Mitspieler anspielen, Angst vor s<strong>ch</strong>arfen S<strong>ch</strong>üssen, Verlierer …<br />
• Ab und zu die Normen des Fussballspiels dur<strong>ch</strong> neue Spielformen, andere<br />
Spielregeln und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bälle (Filz-, Soft-, Tennis- und Rugbybälle)<br />
verändern.<br />
Ÿ Die nötigen Voraussetzungen<br />
s<strong>ch</strong>affen dur<strong>ch</strong> Ballspiele:<br />
Vgl. Bro 5/4, S. 3 ff.<br />
Regeln: Vgl. Bro 5/4, S. 65 ff.<br />
Verbot statt pädagogis<strong>ch</strong>es<br />
Neuland: Turnlehrer wettern<br />
1898 gegen das Fussballspiel.<br />
Karikatur aus: Die Ballspiele.<br />
Dortmund 1983.