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Qualitätsbericht 2004 Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH

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1. Lebertransplantation und Leberteilresektion bei onkologischen Erkrankungen<br />

Im Berichtsjahr <strong>2004</strong> wurden 7 Leberteilresektionen (Mindestmenge: 10) im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />

<strong>Mechernich</strong> vorgenommen. Bei 5 Patienten wurde eine Teil der Leber aufgrund von Metastasen<br />

entfernt. Bei zwei dieser fünf Fälle bestand der Haupteingriff in der Entfernung des Primärtumors<br />

(Darmresektion). Ein Primärtumor der Gallenblase mit lokaler Ausbreitung (Thoraxwand) führte zu<br />

Komplikationen in Form einer Hämatombildung sowie einer notwendigen offenen<br />

Wundbehandlung. Ein stumpfes Thoraxtrauma war Grund für die Operation beim 7. Patienten.<br />

Lebertransplantationen bzw. postmortale Entnahme einer Leber zur Transplantation wurden nicht<br />

durchgeführt.<br />

Allgemeine Ausnahmetatbestände gemäß §137 Abs. 1 Satz 3 SGB V<br />

Die Allgemeinen Ausnahmetatbestände erlauben – wenn bestimmten Bedingungen erfüllt sind –<br />

die Durchführung der obengenannten Eingriff auch dann, wenn deren Mindestmenge unter-<br />

schritten wird. Die beiden folgenden Ausnahmetatbestände werden für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />

<strong>Mechernich</strong> in Bezug auf Leberteilresektionen geltend gemacht:<br />

1. Der Mindestmengenkatalog betrifft planbare Leistungen, Notfälle bleiben unberührt.<br />

In einem Fall erfolgte die Entfernung von Lebergewebe im Rahmen der Versorgung eines<br />

Unfallopfers mit multiplen äußerst schweren Verletzungen.<br />

2. Im Rahmen der jährlichen Anpassung des Mindestmengenkataloges unter Berücksichtigung<br />

des wissenschaftlichen Fortschritts werden die Mindestmengen für Leberteilresektionen ab<br />

dem Jahr 2006 gestrichen. Nach Auswertung neuerer Daten wurde festgestellt, dass eine<br />

Einhaltung der Mindestmenge von 10 Operationen pro Jahr die Qualität der Versorgung nicht<br />

verbessert.<br />

Ergänzende Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

Leberteilresektionen werden zwar standardmäßig in unserem Hause durchgeführt, sie erreichen<br />

jedoch nicht Fallzahlen wie bei Gallen- oder Binddarmoperationen. Um generell bei Eingriffen mit<br />

geringer Fallzahl sicherzustellen, dass die Qualität der medizinischen Versorgung gegeben ist,<br />

werden - nicht nur bei Leberteilresektionen – folgende Standards eingehalten:<br />

1. Nutzung der weitreichenden diagnostischen Möglichkeiten (Tumormarker, Endoskopie mit<br />

Biopsie, Sonographie, Endosonographie, Röntgen, CT, MRT und Nuklearmedizin usw.), um<br />

ein umfassendes Bild der Ausgangssituation sowohl bezüglich der Tumorausbreitung als<br />

auch des Zustandes des Patienten (Comorbidität) zu erhalten.<br />

2. Selektion des entsprechenden Patientenkollektivs durch enge Abstimmung und Kooperation<br />

mit der onkologisch-gastroenterologisch ausgerichteten Medizinischen Klinik 1 in Hinblick auf<br />

Diagnostik und durchführbarer Therapieoptionen (Operation, Chemo- und/oder Strahlen-<br />

therapie) sowie zu erwartender Behandlungsergebnisse. Treffen von Vertretern beider Fach-<br />

Stand: 30.08.2005 60 von 74

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