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Praxis macht schrittweise Steigerung notwendig<br />
So funktionieren UMTS und HSPA<br />
Man mag sich nun fragen, warum die Spezifi kationen immer nur schrittweise festgelegt<br />
werden. Der einfache Grund: Sowohl die Bauteile in den Endgeräten als<br />
auch die Komponenten im UMTS-Kern- und Funknetz sind von der jeweils verfügbaren<br />
Prozessortechnologie abhängig. Höhere Datenraten erfordern leistungsfähigere<br />
Bauteile. Nur wenn diese sowohl im Mobilfunknetz als auch in den Handys<br />
und Datenmodems zur Verfügung stehen, lässt sich die jeweils spezifi zierte<br />
Übertragungstechnologie auch tatsächlich in der Praxis realisieren.<br />
In der Praxis bedeutet dies allerdings, dass die Kunden für jeden neuen Geschwindigkeitsschritt<br />
oder die Einführung zusätzlicher Übertragungsverfahren wie HSU-<br />
PA auch neue Hardware kaufen müssen. Nur wenn der eingesetzte Chipsatz bereits<br />
auf eine höhere Ausbaustufe ausgelegt ist, lassen sich die vom Netz<br />
angebotenen höheren Datenraten eventuell durch ein Firmware-Update nutzen.<br />
Beachten sollte man zudem, dass die angegebenen Datenraten jeweils Maximalwerte<br />
sind. Wegen der Besonderheiten der W-CDMA-Funktechnik sinken die<br />
praktisch erzielbaren Werte mit der Anzahl der eingebuchten Teilnehmer und der<br />
Entfernung zur Funkantenne beziehungsweise zum „Node B“. In der Praxis liegen<br />
die erzielbaren Werte bei etwa zwei Dritteln bis der Hälfte der jeweiligen Maximalangaben.<br />
Letztlich hängen die Datenraten jedoch von der Anzahl der Teilnehmer<br />
und dem Netzausbau des jeweiligen Anbieters ab.<br />
3.4.5 Technik: So funktioniert HSDPA<br />
Wie aber konnten HSDPA und HSUPA die Datenraten von UMTS so deutlich<br />
steigern? Die beiden Verfahren setzten an verschiedenen Stellen an, um die UMTS-<br />
Übertragung zu tunen. Wichtigstes Ziel dabei war jedoch, dass die gerade erst teuer<br />
installierten 3G-Netze für diese Protokollerweiterungen nicht aufwendig umgebaut<br />
werden sollten. Sofern die in den Basisstationen eingesetzten Komponenten<br />
ausreichend leistungsfähig waren, sollte ein Software-Upgrade genügen.Gleichzeitig<br />
sind allerdings auch Ausbaumaßnahmen im Kernnetz notwendig – schließlich<br />
müssen die „Node B“ bei höheren Datenraten auch über schnellere Backbones<br />
an den IP-Verkehr angebunden werden, damit die übermittelten Daten schnell<br />
genug zu- und abfl ießen können.<br />
3.4.6 Effi zienter dank besserer Modulation<br />
Ein wichtiger Baustein zur Effi zienzsteigerung bei HSPA sind neue, verbesserte<br />
Modulationsverfahren. HSDPA und HSUPA basieren auf den Varianten QPSK<br />
(englisch „Quadrature Phase Shift Keying“, übersetzt: Vierphasen-Modulation)<br />
und dem noch leistungsfähigeren 16-QAM („16 Level Quadrature Amplitude<br />
Modulation“, also 16-stufi ge Quadratur-Amplitudenmodulation). QPSK kann<br />
per Phasenmodulation pro „Codesignal“ 2 Bits gleichzeitig übermitteln. 16-QAM<br />
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