20.01.2013 Aufrufe

Netzwerk - TecChannel

Netzwerk - TecChannel

Netzwerk - TecChannel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Praxis macht schrittweise Steigerung notwendig<br />

So funktionieren UMTS und HSPA<br />

Man mag sich nun fragen, warum die Spezifi kationen immer nur schrittweise festgelegt<br />

werden. Der einfache Grund: Sowohl die Bauteile in den Endgeräten als<br />

auch die Komponenten im UMTS-Kern- und Funknetz sind von der jeweils verfügbaren<br />

Prozessortechnologie abhängig. Höhere Datenraten erfordern leistungsfähigere<br />

Bauteile. Nur wenn diese sowohl im Mobilfunknetz als auch in den Handys<br />

und Datenmodems zur Verfügung stehen, lässt sich die jeweils spezifi zierte<br />

Übertragungstechnologie auch tatsächlich in der Praxis realisieren.<br />

In der Praxis bedeutet dies allerdings, dass die Kunden für jeden neuen Geschwindigkeitsschritt<br />

oder die Einführung zusätzlicher Übertragungsverfahren wie HSU-<br />

PA auch neue Hardware kaufen müssen. Nur wenn der eingesetzte Chipsatz bereits<br />

auf eine höhere Ausbaustufe ausgelegt ist, lassen sich die vom Netz<br />

angebotenen höheren Datenraten eventuell durch ein Firmware-Update nutzen.<br />

Beachten sollte man zudem, dass die angegebenen Datenraten jeweils Maximalwerte<br />

sind. Wegen der Besonderheiten der W-CDMA-Funktechnik sinken die<br />

praktisch erzielbaren Werte mit der Anzahl der eingebuchten Teilnehmer und der<br />

Entfernung zur Funkantenne beziehungsweise zum „Node B“. In der Praxis liegen<br />

die erzielbaren Werte bei etwa zwei Dritteln bis der Hälfte der jeweiligen Maximalangaben.<br />

Letztlich hängen die Datenraten jedoch von der Anzahl der Teilnehmer<br />

und dem Netzausbau des jeweiligen Anbieters ab.<br />

3.4.5 Technik: So funktioniert HSDPA<br />

Wie aber konnten HSDPA und HSUPA die Datenraten von UMTS so deutlich<br />

steigern? Die beiden Verfahren setzten an verschiedenen Stellen an, um die UMTS-<br />

Übertragung zu tunen. Wichtigstes Ziel dabei war jedoch, dass die gerade erst teuer<br />

installierten 3G-Netze für diese Protokollerweiterungen nicht aufwendig umgebaut<br />

werden sollten. Sofern die in den Basisstationen eingesetzten Komponenten<br />

ausreichend leistungsfähig waren, sollte ein Software-Upgrade genügen.Gleichzeitig<br />

sind allerdings auch Ausbaumaßnahmen im Kernnetz notwendig – schließlich<br />

müssen die „Node B“ bei höheren Datenraten auch über schnellere Backbones<br />

an den IP-Verkehr angebunden werden, damit die übermittelten Daten schnell<br />

genug zu- und abfl ießen können.<br />

3.4.6 Effi zienter dank besserer Modulation<br />

Ein wichtiger Baustein zur Effi zienzsteigerung bei HSPA sind neue, verbesserte<br />

Modulationsverfahren. HSDPA und HSUPA basieren auf den Varianten QPSK<br />

(englisch „Quadrature Phase Shift Keying“, übersetzt: Vierphasen-Modulation)<br />

und dem noch leistungsfähigeren 16-QAM („16 Level Quadrature Amplitude<br />

Modulation“, also 16-stufi ge Quadratur-Amplitudenmodulation). QPSK kann<br />

per Phasenmodulation pro „Codesignal“ 2 Bits gleichzeitig übermitteln. 16-QAM<br />

webcode: 1758443 109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!