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Netzwerk - TecChannel

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1. <strong>Netzwerk</strong>-Praxis<br />

Der VNC-Server leitet die Ausgabe des Displays auf einen TCP-Port weiter, per<br />

Default ist das 5900. Dort werden die Display-Daten vom Client abgeholt und die<br />

Maus- und Tastatureingaben weitergeleitet. Ebenfalls möglich ist die Verwendung<br />

eines Browsers als Client. Standardmäßig halten VNC-Server den Port 5800 für<br />

solche Anfragen offen, er kann jedoch ebenfalls frei gewählt werden.<br />

1.2.1 Variationen eines Themas<br />

Das ursprüngliche VNC wird auch heute noch als RealVNC bezeichnet und ist unter<br />

www.realvnc.com zu fi nden. Lange Zeit war es still um die „Mutter des VNC“<br />

– seit 2002 gibt es auch einen kommerziellen Ableger, der das Projekt weiterführt<br />

und neben den kostenpfl ichtigen auch eine, stark funktionsbeschränkte, kostenlose<br />

Version anbietet. Aktuell ist die Version 4.4. Doch in der Ruhepause waren andere<br />

Entwickler nicht untätig und haben zahlreiche eigene Versionen von VNC<br />

entwickelt. Ein paar Dutzend eigenständige oder auf dem ursprünglichen VNC<br />

basierende Variationen sind im Internet zu fi nden. Viele Administratoren schwören<br />

auf die eine oder die andere Implementation, zum Teil ist das Geschmacksache,<br />

es gibt allerdings auch deutliche Unterschiede im Funktionsumfang der Produkte.<br />

In jedem Fall sind Varianten mit einer aktiven Entwicklergemeinde sowie<br />

regelmäßigen Releases und Patches für den professionellen Einsatz sinnvoll. Nur<br />

so ist sichergestellt, dass Sicherheitslücken schnell und kompetent behoben werden.<br />

Zwei der wichtigsten VNC-Ableger sind TightVNC und UltraVNC.<br />

1.2.2 TightVNC und UltraVNC<br />

TightVNC (www.tightvnc.com) wird aktiv weiterentwickelt, es ist voll kompatibel<br />

mit dem originalen VNC und beinhaltet auch eine einfache Funktion für den Dateitransfer<br />

zwischen Server und Client. Besonderer Clou ist eine Encoding-Variante<br />

der übertragenen Grafi kdaten. Das „Tight“ Encoding ist speziell für langsame<br />

Verbindungen ausgelegt und macht das Arbeiten mit der Software selbst über<br />

ISDN-Leitungen sehr komfortabel. TightVNC gibt es für alle Desktop- und Server-Plattformen<br />

von Windows sowie für Linux und Unix. Eine reine Java-Implementation<br />

des Viewers ist ebenfalls erhältlich. TightVNC enthält auch einen sogenannten<br />

Mirror-Driver für die 32-Bit-Windows-Betriebssysteme, der die<br />

Bildschirmwiedergabe beschleunigt.<br />

Auch UltraVNC (www.uvnc.com) ist vollständig mit dem Original kompatibel.<br />

Diese Variante gibt es jedoch nur für Windows. Sie bietet Authentifi zierung sowohl<br />

über ein Passwort als auch über die NT-Domäne oder den Active-Directory-<br />

Verzeichnisdienst. Wie bei TightVNC sind unterschiedliche Zugriffsstufen, Viewer-Only<br />

und Vollzugriff möglich. Auch hier sorgt ein spezieller Grafi ktreiber für<br />

schnelle Bildschirm-Updates. Dazu kann man noch Chat-Fenster zwischen Host<br />

und Client aufbauen und Dateien zwischen den beiden PCs transferieren.<br />

18 www.<strong>TecChannel</strong>.de

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