20.01.2013 Aufrufe

Netzwerk - TecChannel

Netzwerk - TecChannel

Netzwerk - TecChannel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.5 So funktionieren Femtozellen<br />

So funktionieren Femtozellen<br />

Seit dem Mobile World Congress 2008, der im Februar in Barcelona stattfand,<br />

treibt ein neues Schlagwort die Mobilfunk- und Internetbranche um: Femtozellen.<br />

<strong>TecChannel</strong> erklärt Ihnen, was sich dahinter verbirgt.<br />

Femtozellen sind kleine Mobilfunkzellen, die beim Kunden zu Hause betrieben<br />

werden sollen. Sie dienen grundsätzlich dazu, UMTS-Versorgung in Wohnungen<br />

und Geschäftsräumen zur Verfügung zu stellen, in welche die „öffentlichen“<br />

Funkzellen nicht mehr hineinreichen. Dabei bezieht die Branche den Begriff Femtozellen<br />

vor allem auf den Einsatz solcher Mini-Mobilfunkzellen bei privaten<br />

Kunden. Denn im Businessmarkt ist das Verfahren schon lang nichts Neues mehr:<br />

Um Bürohäuser und Firmengelände ausreichend mit Mobilfunkabdeckung zu<br />

versorgen, installieren die Mobilfunkbetreiber im Auftrag ihrer Geschäftskunden<br />

kleine Füllsender. Diese bezeichnet man als Picozellen. Auch wenn sie zur Netzstruktur<br />

und Funknetzplanung des öffentlichen Mobilfunknetzes gehören, werden<br />

sie nur eingerichtet, um den Bandbreiten- und Netzversorgungswünschen<br />

von Businesskunden nachkommen zu können.<br />

3.5.1 Ähnliche Größen trotz unterschiedlicher Vorsilben<br />

Die Vorsilben „Femto“ und „Pico“ sind sogenannte SI-Prefi xe – also Vorsilben für<br />

physikalische Maßeinheiten nach dem internationalen Einheitensystem (französisch<br />

Système internationale d’unités, kurz SI). Femto steht für ein Billiardstel,<br />

Pico für ein Billionstel. Das bedeutet nun aber nicht, dass eine privat genutzte<br />

Mini-Funkzelle tausend Mal kleiner wäre als eine geschäftliche genutzte. Beide<br />

Zellentypen haben meist einen Durchmesser von 10 bis 30 Metern. Die unterschiedlichen<br />

Begriffe und Einheiten sollen lediglich die verschiedenen Einsatzschwerpunkte<br />

verdeutlichen. Allerdings orientiert sich die Nomenklatur an den<br />

bei GSM und UMTS bislang üblichen Bezeichnungen für Funkzellen-Größen:<br />

Makrozellen sind Funkzellen von etwa 20 bis 30 km Durchmesser. Sie werden<br />

typischerweise in schwach besiedelten, ländlichen Gebieten eingesetzt.<br />

Minizellen haben üblicherweise einige Kilometer Durchmesser und versorgen<br />

typischerweise städtische Gebiete.<br />

Microzellen haben nur noch einige hundert Meter Durchmesser und sorgen<br />

in Stadtteilen mit starker Mobilfunknachfrage für ausreichend Kapazität.<br />

Nanozellen sind Füllzellen mit unter 100 Meter Durchmesser, die gezielte Kapazitätsspitzen<br />

etwa auf Veranstaltungen abfangen sollen.<br />

Im Netzkonzept von UMTS gibt es zudem noch sogenannte Hyper- oder Umbrella-Zellen,<br />

die eine Grundkapazität „über“ der Abdeckung kleinerer Funkzellen<br />

bieten und eine Ausdehnung von mehreren hundert Kilometern erreichen können.<br />

Bisweilen spricht man auch – mit leichter Übertreibung – von „Welt-Zellen“.<br />

webcode: 1764850 115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!