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BlackBerry Unite: Kostenloser BlackBerry-Server im Test<br />
Der Punkt „Verwalten von Diensten“ dient zur Konfi guration einfacher Policies.<br />
Diese müssen für jedes Benutzerkonto separat angelegt werden. Hier richten Sie<br />
beispielsweise ein, ob der Browser die Seiten über den Unite-Server abruft oder<br />
dafür den BlackBerry Internet Service der jeweiligen Provider. Zusätzlich können<br />
Sie weitere Einschränkungen in den Funktionen vornehmen. Beispielsweise lässt<br />
sich der mobile Internetzugang komplett verbieten oder per Black- und Whitelist<br />
einschränken. Auch die Übertragung von Dateien oder Anhängen ist blockierbar.<br />
Ebenfalls wichtig ist der Punkt „Mobile erste Hilfe“. Hier legen Sie beispielsweise<br />
die Kennwörter der BlackBerrys fest oder tauschen sie aus. Zudem kann man hier<br />
die Informationen des Besitzers eintragen. Wird das Smartphone gestohlen oder<br />
geht es verloren, ist der Punkt „Deaktivieren Sie Ihr BlackBerry-Gerät“ wichtig.<br />
Dieser Befehl löscht Geräte über das Providernetz.<br />
4.4.5 Fazit: Ausreichend für Kleinstumgebungen<br />
Unite ist defi nitiv kein Ersatz für einen „großen“ BlackBerry Enterprise Sever.<br />
Aber der Dienst ist eine gute Ergänzung für kleinere Firmen, die den BlackBerry<br />
Internet Service der Mobilfunkprovider nutzen. Unite schafft hier einen deutlichen<br />
Mehrwert, da sich Geräteeinstellungen und E-Mail-Informationen zentral<br />
innerhalb der Firma verwalten lassen. Dazu kommen Sicherheitsfunktionen wie<br />
Remote Wipe sowie die Möglichkeit, einzelne Gerätefunktionen anzupassen beziehungsweise<br />
zu deaktivieren.<br />
Unite hat aber auch einen großen Nachteil: Ohne ein ständig laufendes Windows<br />
XP oder Vista lässt sich der Dienst nicht nutzen. Linux wird nicht unterstützt, ob<br />
und wann sich das ändern wird, steht nicht fest. In der ersten Ausbaustufe versteht<br />
sich Unite nur mit echten BlackBerrys. Geräte mit BlackBerry-Connect-Client lassen<br />
sich derzeit noch nicht anschließen. Auf Nachfrage erklärt RIM, dass dieses<br />
Feature eventuell für künftige Updates der Software geplant ist, genaue Termine<br />
gibt es aber nicht. Alles in allem lässt sich sagen: Für eine kostenlose Software ist<br />
Unite bereits sehr ausgereift und auch für BlackBerry-Neulinge leicht zu administrieren.<br />
Durch die Begrenzung der User und der Features gräbt sich RIM auch<br />
nicht das Wasser ab, sondern schafft eher mehr Aufmerksamkeit für den BES. Wer<br />
mit dem Gedanken spielt, einzelne Nutzer in der Firma mit BlackBerrys auszustatten,<br />
sollte sich Unite in jedem Fall ansehen.<br />
Moritz Jäger<br />
Moritz Jäger arbeitet als Redakteur im Software-Ressort bei <strong>TecChannel</strong>. Neben<br />
Themen rund um Open-Source, Virtualisierung und Sicherheit liegt sein Fokus auf<br />
Anwendungen, Lösungen und Tools für die mobile Arbeitswelt. Egal ob Push-Mail,<br />
Übertragungstechnologien, USB-Anwendungen oder Endgeräte und deren Absicherung<br />
- Jäger verlässt sich nicht auf die Herstellerangaben, sondern stellt die Testobjekte im<br />
praktischen Einsatz auf die Probe.<br />
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