Netzwerk - TecChannel
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Green IT: Energiesparpotenzial bei <strong>Netzwerk</strong>en<br />
und der <strong>Netzwerk</strong>-Port eines Rechners.“ Für die Anwender bleibt zumindest ein<br />
Trostpfl aster: Die Technik ist abwärtskompatibel zum klassischen Ethernet, sodass<br />
etwa gemischter Betrieb möglich ist und eine Einführung mit der Substitution<br />
vorhandener Notebooks und PCs durch neue Geräte erfolgen kann, denn bei kommenden<br />
Produktgenerationen dürfte IEEE 802.3az ein Standard-Feature sein.<br />
3.1.3 Reduktion der Interface-Karten<br />
802.3az ist allerdings nicht die einzige Anstrengung der IEEE, um den Energieverbrauch<br />
der Netzinfrastruktur zu senken. Laut Law arbeitet „die IEEE 802.1 Data<br />
Centre Bridging Task Group (www.ieee802.org/1/pages/dcbridges.html) an einem<br />
Standard für ein konvergentes Ethernet im Rechenzentrum“. Dabei geht es darum,<br />
die Zahl der diversen Subnetze in einem Rechenzentrum wie etwa LAN und<br />
Speichernetz zu reduzieren und so Strom zu sparen, konkretisiert Cisco-Manager<br />
Roschek. Unter dem Schlagwort Unifi ed I/O sollen so die oft zahlreichen Network<br />
Interface Cards (NICs), Host Bus Adapters (HBAs) und Host Channel Adapters<br />
(HCAs) eines Servers auf wenige Converged Network Adapters (CNAs) reduziert<br />
werden, die ihre Daten über ein einziges 10-Gigabit-Ethernet austauschen. Allerdings<br />
steht auch diese Entwicklung erst am Anfang, und bereits erhältliche Lösungen<br />
unterliegen vorerst dem Generalverdacht, „proprietär“ zu sein, da noch<br />
kein Standard existiert. Geht es nach Cisco, soll dieser als Data Center Ethernet<br />
(DCE) verabschiedet werden.<br />
Stromsparen durch grundlegend neue Standards ist aber nur eine Option. Ebenso<br />
lässt sich der Energieverbrauch mit einem modernen Produktdesign senken. Roschek<br />
zufolge verbraucht ein einzelner 10GBase-T-Adapter heute, wenn das Hardware-Design<br />
mit einem Field Programmable Gate Array (FPGA) realisiert wurde,<br />
unter dem Strich 20 Watt. Konstruiert man dagegen den gleichen Netzadapter mit<br />
einem Application Specifi c Integrated Circuit (Asic) als Baustein, dann reduziert<br />
sich der Energieverbrauch auf die Hälfte. In das gleiche Horn bläst IEEE-Mitglied<br />
Law: „Die Anwender können bereits heute Geld und Energie sparen, wenn sie auch<br />
im <strong>Netzwerk</strong> bei Neuanschaffungen auf die Energieeffi zienz achten.“<br />
Neue Geräte brauchen weniger Strom<br />
Wie hoch diese Unterschiede ausfallen können, zeigt 3Com-Geschäftsführer Kracke<br />
an einem Beispiel aus dem eigenen Haus: „Tauscht man einen Gigabit Switch<br />
der älteren Generation – etwa einen 3Com 4924 gegen einen 3Com 4200G – aus,<br />
ergibt sich eine Ersparnis von 178 Watt pro Switch.“ Auf den ersten Blick scheint<br />
dies keine berauschende Einsparung zu sein – beim Netz wird jedoch gern vergessen,<br />
dass die Verbesserungen 100- beziehungsweise 1000-fach erzielt werden. Legt<br />
man beispielsweise ein typisches Unternehmens-LAN mit 100 Ethernet-Switches<br />
und 2000 Netzknoten zugrunde, ergeben sich ganz andere Größenordnungen: Es<br />
werden rund 156.000 Kilowattstunden eingespart. „Eine Menge, die der jährlichen<br />
Beleuchtung von 125 Einfamilienhäusern entspricht“, veranschaulicht Kracke.<br />
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