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Netzwerk - TecChannel

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3. <strong>Netzwerk</strong>-Grundlagen<br />

3.3.4 Physikalische Schicht – Frequenzsprungverfahren<br />

Wie viele Funksysteme arbeitet auch der Bluetooth-Standard im praktisch weltweit<br />

lizenzfrei verfügbaren 2,4-GHz-ISM-Band. Auf Grund der potenziell sehr<br />

hohen Kanalauslastung (Duty Cycle) muss entsprechend den Vorschriften der<br />

Regulierungsbehörden ein Frequenzspreizverfahren eingesetzt werden. Hierbei<br />

nutzt Bluetooth ein Frequenzsprung-Spread-Spectrum-Verfahren ( Frequency<br />

Hopping Spread Spectrum, FHSS). In einem aufgebauten Piconetz wird die Frequenzfolge<br />

vom Master vorgegeben und folgt einer Pseudozufallsfolge, die in Abhängigkeit<br />

von der Geräteadresse des Masters und dessen Clock-Zustand nach<br />

vergleichsweise aufwendigen Regeln berechnet wird und somit in jedem Piconetz<br />

unterschiedlich ist. Auf diese Weise soll der Betrieb von möglichst vielen unabhängigen<br />

Piconetzen mit hoher räumlicher Dichte unterstützt werden.<br />

Abbildung 3: Blockschaltbild der grundlegenden Selection Kernels für die Frequenzsprungberechnung<br />

des Bluetooth-FHSS.<br />

Der Aufbau der Frequenzberechnung ist in den Abbildungen 3 und 4 dargestellt.<br />

Die Frequenzen sind im Wesentlichen abhängig von der 28 Bit breiten Master-<br />

Clock CLK sowie den unteren 28 Bit der 48 Bit langen Bluetooth-MAC-Adresse.<br />

In der Frequenzberechnung fi nden weitere – hier nicht gezeigte – Verfahren Anwendung,<br />

wie etwa in dem PERM5-Block, die zu einer möglichst guten Gleichverteilung<br />

der gewählten Frequenzen führen.<br />

Bei der Auswahl der Frequenzen muss natürlich Rücksicht auf die regionalen Restriktionen<br />

genommen werden. Der Aufwand wird gering gehalten, indem nur<br />

zwei Betriebsmodi unterschieden werden: Ein Modus mit 79 Sprungfrequenzen<br />

steht für Nordamerika und Europa zur Verfügung, ein zweiter Modus mit 23<br />

Sprungfrequenzen wurde für Japan und ehemals Frankreich und Spanien defi -<br />

niert. In dem Frequenzsprungverfahren beträgt die nominale Sprungrate 1600<br />

Hops/s. Hierzu gibt der Master allen Slaves im Piconetz Zeitschlitze mit einer Länge<br />

von 625 ns vor, wobei eine Übertragung von allen Teilnehmern nur zu Beginn<br />

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