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Netzwerk - TecChannel

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3. <strong>Netzwerk</strong>-Grundlagen<br />

verwendet zusätzlich eine Amplitudenmodulation und überträgt so mit einem<br />

Codewort 4 Bits gleichzeitig. Allerdings steigt mit zunehmender Bandbreite auch<br />

die Empfi ndlichkeit gegenüber Störungen. Im Vergleich zu QPSK verdoppelt 16-<br />

QAM die Bandbreite – gleichzeitig sinkt aber die Störsicherheit, und die Menge<br />

von Interferenzstörungen nimmt zu.<br />

Die Uplink-Technologie HSUPA setzt statt QPSK und 16-QAM eine robustere 1-<br />

Bit-Modulation namens Binary Phase Shift Keying (BPSK) ein. Sie erlaubt das<br />

Senden von Daten auch bei vergleichsweise stark gestörter Funkverbindung.<br />

Vorwärts-Fehlerkorrektur und intelligente Rekonstruktion<br />

Ein wichtiges Grundprinzip ist deshalb, dass die höherwertigen Codier-Schemata<br />

vom Netz nur solchen Endgeräten zugewiesen werden, die sich in geringer Entfernung<br />

vom Node B befi nden und somit eine gute Signalqualität empfangen. Jeder<br />

Teilnehmer empfängt genau die Datenrate, die nach seinen aktuellen Empfangsbedingungen<br />

realisierbar ist. Das Endgerät informiert die Basisstation über die aktuelle<br />

Empfangsqualität. Je besser die Funkqualität, desto mehr Daten werden<br />

übertragen. Dies stellt sicher, dass sich mehr Daten fehlerfrei übertragen lassen.<br />

Aufwendige Fehlerkorrekturmaßnahmen können so in vielen Fällen ganz vermieden<br />

werden. Erkennt das Funknetz jedoch, dass die Empfangsqualität sinkt, fügt<br />

es den Nutzdaten redundante Daten hinzu. Mit ihrer Hilfe kann das Endgerät<br />

auch fehlerhaft empfangene Datenblocks selbstständig rekonstruieren. Die bei<br />

schlechten Funkverbindungen verwendete Codier-Rate von 1/4 bedeutet, dass ein<br />

Viertel der übertragenen Daten Nutzdaten sind – drei Viertel also für die Fehlerkorrektur<br />

benötigt werden. Im Gegensatz dazu kann bei optimalem Funkkontakt<br />

auf die Fehlerkorrektur verzichtet werden. Dann kommt eine Codier-Rate von 4/4<br />

zum Einsatz – und somit die maximal mögliche Datenrate.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Kombinationen von Modulation, Codier-Rate<br />

und Anzahl parallel genutzter Übertragungs-„Kanäle“:<br />

Kombinationen von Modulation, Codier-Rate und Kanäle<br />

Modulation Codier-Rate 5 Kanäle 10 Kanäle 15 Kanäle<br />

QPSK 1/4 0,6 Mbit/s 1,2 Mbit/s 1,8 Mbit/s<br />

2/4 1,2 Mbit/s 2,4 Mbit/s 3,6 Mbit/s<br />

3/4 1,8 Mbit/s 3,6 Mbit/s 5,4 Mbit/s<br />

16-QAM 2/4 2,4 Mbit/s 4,8 Mbit/s 7,2 Mbit/s<br />

3/4 3,6 Mbit/s 7,2 Mbit/s 10,7 Mbit/s<br />

4/4 4,8 Mbit/s 9,6 Mbit/s 14,4 Mbit/s<br />

Das im HSPA-Standard vorgesehene AMC („Adaptive Modulation and Coding“)<br />

sorgt dafür, dass sich Basisstation und Endgerät je nach Signalqualität und Netz-<br />

110 www.<strong>TecChannel</strong>.de

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