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4. E-Mail<br />

tauschten E-Mails. Aus Unternehmenssicht besteht einerseits die höchstmögliche<br />

Sicherheit, dass alle über das Regelwerk klassifi zierten E-Mails auch wirklich abgelegt<br />

werden, andererseits ergeben sich keine oder nur stark eingeschränkte Möglichkeiten,<br />

diese Mails in individuelle Ablagestrukturen einzubinden. Das System<br />

entscheidet, welche Mails wie archiviert werden – eine Interaktion des Anwenders<br />

ist nicht notwendig oder gewünscht.<br />

Diese Funktionalität wird von vielen E-Mail-Archivprodukten unterstützt – allerdings<br />

in unterschiedlicher Ausprägung bezüglich Umfang und Möglichkeiten des<br />

Regelwerks, Schnittstellen zum Abgriff von E-Mails, mögliche Speichertechnologien<br />

usw. Sollte dieses Verfahren zum Einsatz kommen, ist der Abschluss einer<br />

Betriebsvereinbarung mit Regelung der privaten E-Mail-Nutzung ein Muss. Empfohlen<br />

wird hier das explizite Verbot privater Mails. Der anwendergesteuerte Ansatz<br />

basiert auf einer fachlich gesteuerten und durch den Mitarbeiter initiierten E-<br />

Mail-Archivierung. Der menschliche Verstand erlaubt die direkte Klassifi zierung<br />

in relevante und irrelevante E-Mails oder einzelner Anhänge. Wichtig aus Anwendersicht<br />

ist die Komfortstufe der dafür vorgesehenen Lösung – eine komfortable<br />

„Speichern unter“-Möglichkeit zur direkten Anlage von Mails oder deren Anhänge<br />

in den Kontext einer elektronischen Projekt-, Kunden-, Vertragsakte oder eine<br />

direkte Integration in eine Fachanwendung zur weiteren Sachbearbeitung sollte<br />

möglich sein. So kann etwa ein eingehender Vertragsentwurf im Fachbereich bereits<br />

im Kundenkontext dokumentiert und gleichzeitig an die Kollegen in der<br />

Rechtsabteilung zur Prüfung weitergeleitet werden.<br />

Diese Form der Mail-Speicherung ist typischerweise nur im Zusammenhang einer<br />

DMS-Lösung sinnvoll möglich – rein auf Mail-Archivierung fokussierte Produkte<br />

unterstützen solche Anwendungsszenarien nicht.<br />

4.2.4 Die richtigen Speicherformate<br />

Jeder Mail-Client stellt den Inhalt einer E-Mail unterschiedlich formatiert dar.<br />

Eine in Lotus Notes erzeugte und in MS Outlook angezeigte Mail (oder umgekehrt)<br />

verliert teilweise Zeilenumbrüche und andere Formatierungen. Es gibt keinen<br />

generellen Formatstandard zur Speicherung oder einen rechtlich begründeten<br />

Zwang zur Konvertierung von E-Mails vor der Archivierung. Die Optionen<br />

von Mail-Archiv-Lösungen reichen von der Speicherung systemspezifi scher Formate<br />

(beispielsweise msg bei MS Exchange) über den Internet-Standard RFC 2822<br />

bis hin zur Konvertierung in TIFF oder PDF/A.<br />

Zu beachten ist gegebenenfalls die in der GdPDU (Grundsätze der Prüfbarkeit digitaler<br />

Unterlagen) dokumentierte Anforderung des BMF (Bundesministerium<br />

für Finanzen) zur Speicherung aller steuerrelevanten Mails (Text und Anhänge)<br />

im Originalformat. Hintergrund ist dort die Möglichkeit einer maschinellen Auswertbarkeit<br />

im Prüfungsfall. Stolpersteine sind auch E-Mails oder Anhänge mit<br />

einer qualifi zierten elektronischen Signatur wie beispielsweise bei einem elektronischen<br />

Rechnungsaustausch. Hier muss zwingend das Originalformat bei der<br />

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