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PDF, 2,54 MB - Fachhochschule Düsseldorf

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Mechanik - Zentripetalkraft – Zentrifugalkraft<br />

Material<br />

Schnur, Gewichtstück<br />

Durchführung<br />

Das Gewichtstück wird an einem Ende der Schnur befestigt. Das andere Ende wird nun<br />

festgehalten und das Gewichtstück wird auf einer Kreisbahn gleichmäßig bewegt.<br />

Beobachtung<br />

Wird das Ende der Schnur plötzlich losgelassen, fliegt das Gewichtstück tangential weg.<br />

Achtung!!<br />

Erklärung<br />

Die Bewegung eines Massenpunktes auf einem Kreis mit konstanter Bahngeschwindigkeit<br />

kann betrachtet werden als Bahnbewegung mit konstanter Geschwindigkeit v=const., die<br />

jedoch ständig ihre Richtung ändert; oder als Gleichförmige Bewegung um einen<br />

Mittelpunkt mit konstanter Winkelgeschwindigkeit �. Sei r der Radius des Kreises, dann gilt<br />

die Beziehung v=� r . Nun bewegt man das Gewichtstück wie oben angegeben. Nach dem<br />

Newtonschen Trägheitsprinzip sollte das Gewichtstück stets in Tangentialrichtung<br />

davonfliegen; die Zugkraft des Fadens zwingt es aber auf die Kreisbahn. Dadurch kommt<br />

es zur ständigen Änderung der Richtung der Geschwindigkeit. Die zum Mittelpunkt<br />

gerichtete Kraft nennt man Zentripetalkraft. Solange auf einen rotierenden Körper eine<br />

Zentripetalkraft wirkt, äußert sich seine Trägheit in Form einer vom Zentrum aus radial nach<br />

außen wirkenden Kraft, der Zentrifugalkraft (Fliehkraft). Die Fliehkraft ist eine passive Kraft,<br />

die keine Bewegung erzeugen, jedoch eine Bewegung verhindern kann. Gibt es keine<br />

Zentripetalkraft mehr, das heißt, wird der Faden losgelassen oder reißt die Schnur, so<br />

existiert nach dem Newtonschen Axiom actio = reactio auch keine Zentrifugalkraft mehr.<br />

Die Richtung der Geschwindigkeit wird nicht mehr verändert. Das Gewichtstück fliegt<br />

tangential davon.<br />

Bemerkung<br />

Denselben Effekt kann man bei Verwendung eines Winkelschleifers (Flex) beobachten. Die<br />

glühenden Teilchen fliegen vom Auflagepunkt des Metalls an der Trennscheibe ebenfalls<br />

tangential weg.<br />

Anke Verena Gradwohl, Physikalische Freihandexperimente zur Punktmechanik, Diplomarbeit an der<br />

Naturwissenschaftlichen Fakultät, Karl-Franzens-Universität Graz, Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gernot<br />

Pottlacher, Institut für Experimentalphysik, Karl-Franzens-Universität Graz, 2005.<br />

http://portal.tugraz.at/portal/page/portal/Files/i5110/files/Forschung/Thermophysik/DA-Anke_Gradwohl.pdf<br />

FH <strong>Düsseldorf</strong> 2011 http://ifs.mv.fh-duesseldorf.de/fahrradphysik/<br />

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