25.01.2013 Aufrufe

PDF, 2,54 MB - Fachhochschule Düsseldorf

PDF, 2,54 MB - Fachhochschule Düsseldorf

PDF, 2,54 MB - Fachhochschule Düsseldorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Thermodynamik - ein nicht brennender Papierbecher<br />

Material<br />

Feuerzeug<br />

Papierbecher<br />

Wasser<br />

Aufbau und Durchführung<br />

Der Papierbecher wird mit Wasser gefüllt. Anschließend wird versucht, den befüllten<br />

Becher von unten mit dem Feuerzeug zu entzünden. Solange man es auch versucht, der<br />

Becher beginnt nicht zu brennen.<br />

Erklärung<br />

Ist der Becher mit Wasser gefüllt, so ist die Innenseite des Bechers mit Wasser bedeckt, es<br />

entsteht eine gut wärmeleitende Verbindung zwischen den Materialien, was den<br />

Wärmeaustausch begünstigt. Im Vergleich zum luftgefüllten Becher kommen auf die<br />

erhitzte Fläche sehr viel mehr Teilchen, die die Wärmeenergie abziehen können. Diese<br />

Wassermoleküle steigen auf, kühleres Wasser strömt nach. Die Hülle wird von innen<br />

gekühlt. Die Temperatur der Hülle stellt sich so ein, dass ein Gleichgewicht zwischen von<br />

der Kerzenflamme zugeführter Energie pro Zeiteinheit und vom Wasser aufgenommener<br />

Energie pro Zeiteinheit entsteht und diese reicht für eine Entzündung des Bechers nicht<br />

aus. Wasser hat eine sehr hohe spezifische Wärmekapazität. Mit der Flamme kann nicht<br />

nur der Becher alleine erwärmt werden, sondern es muss auch das Wasser auf die<br />

Entzündungstemperatur des Bechers erwärmt werden (Entzündungstemperatur von Papier<br />

ca. 230 °C). Der Großteil der Energie wird also dazu verwendet, um das Wasser zu<br />

erwärmen, weshalb der Becher länger über der Flamme sein kann, ohne zu brennen. Erst<br />

wenn das Wasser vollständig verdampft ist, kann die Flamme den Becher entzünden.<br />

Robert Schantl, Physikalische Freihandexperimente zur Thermodynamik, Diplomarbeit an der<br />

Naturwissenschaftlichen Fakultät, Karl-Franzens-Universität Graz, Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gernot<br />

Pottlacher, Institut für Experimentalphysik, Karl-Franzens-Universität Graz, 2007.<br />

http://portal.tugraz.at/pls/portal/docs/page/Files/i5110/files/Forschung/Thermophysik/DA-RobertSchantl.pdf<br />

(modifiziert Kameier 2011)<br />

FH <strong>Düsseldorf</strong> 2011 http://ifs.mv.fh-duesseldorf.de/fahrradphysik/<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!