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SpielZeit 2010 | 2011 - Theater Hagen

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Sie ist eine junge Frau, deren unbändiger Hunger nach Leben<br />

sie in einen Selbstmordversuch treibt. Er, am Leben gescheitert,<br />

landet nach dem Versuch, sich ebenfalls das Leben zu nehmen,<br />

in der gleichen Klinik. Bei aller Verschiedenheit haben sie eines<br />

gemeinsam: Als Deutschtürken sitzen sie zwischen allen Stühlen.<br />

So werden Cahit und Sibel zum Paar – zunächst nur zum Schein,<br />

denn Sibel will mit einer Scheinehe mit einem Landsmann den<br />

engen Moralvorstellungen ihrer Familie entfliehen. Die tatsäch-<br />

liche Annäherung der beiden scheitert, als Cahit im Affekt Sibels<br />

Exgeliebten erschlägt. Am Ende beginnen beide, jeder für sich,<br />

ein neues Leben an einem neuen Ort.<br />

Gegen die Wand<br />

Oper in zwei Akten<br />

Revidierte Fassung von 2009<br />

Die Oper „Gegen die Wand“ wurde 2008 in Bremen uraufgeführt<br />

und entstand nach dem gleichnamigen Film von Fatih Ak n aus<br />

dem Jahr 2004, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in<br />

der Öffentlichkeit über Wochen kontrovers diskutiert wurde. Der<br />

Komponist Ludger Vollmer, in vielen Genres und Stilen zuhause,<br />

schrieb für diese packende Geschichte hochemotionale Musik,<br />

für die er neben westlichen Orchesterinstrumenten auch türkische<br />

Instrumente verwendet: die Laute Saz, die Blasinstrumente Kaval<br />

(eine Art Flöte), die oboenartigen Zurna und Mey, verschiedene<br />

Premiere 26. Februar <strong>2011</strong> · Großes Haus<br />

In deutscher und türkischer Sprache mit Übertiteln<br />

Nach dem Film von Fatih Akin<br />

Musik von Ludger Vollmer<br />

Libretto vom Komponisten nach einer Idee von Dorotty Szalma<br />

Übersetzung der türkischen Textteile von Gönül Kaya<br />

Schlaginstrumente und ein Cimbalom (Hackbrett). Dabei<br />

geht es Vollmer nicht um einen oberflächlichen Exotismus.<br />

Oft ließ er sich von anderen Musikkulturen oder von sehr<br />

alter europäischer Musik inspirieren, stets mündend in die<br />

Anverwandlung eines anfangs fremden Idioms in die eigene<br />

musikalische Sprache. In bewusstem Gegensatz zu Tradition<br />

und Gegenwart der westlichen E-Musik genießen Melodie<br />

und Rhythmus Vorrang gegenüber harmonischen Verläufen.<br />

Für „Gegen die Wand“ arbeitete sich Vollmer während eines<br />

einjährigen Studienaufenthalts in Istanbul gründlich in die<br />

klassische türkische Musik ein. Sein Ziel ist das Erfassen<br />

seelischer Zustände mit der Musik und die Entstehung einer<br />

emotionalen Beziehung zum Zuhörer.<br />

„Gewidmet meinen Freunden vom Balkan, die mit ihrer unei-<br />

gennützigen Hilfe, ihren Lebenserfahrungen und ihrer tiefen<br />

Zuneigung maßgeblich zur Entstehung des Werkes beitrugen:<br />

Özlem Özdil, Sinan Celik, Siddik Dogan, Dorotty Szalma und<br />

Amela Aljicevic.“ Ludger Vollmer<br />

Musikalische Leitung<br />

Wolfgang Müller-Salow<br />

Inszenierung<br />

Norbert Hilchenbach<br />

Ausstattung<br />

Jan Bammes<br />

Choreographie<br />

N.N.<br />

Spielzeit <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong> theaterhagen<br />

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