SpielZeit 2010 | 2011 - Theater Hagen
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„Grandios und hochaktuell“<br />
Kölner Rundschau<br />
Richard Rogler<br />
17. Januar <strong>2011</strong> · Großes Haus<br />
Wer hat eigentlich jemals behauptet, wir<br />
Deutschen hätten schlechte Laune? Das<br />
Gegenteil ist der Fall. An jeder Ecke wird<br />
täglich ein Stimmungslokal eröffnet. In den<br />
Unterhaltungsarsenalen der Fernsehanstalten<br />
lagern Sendungen, die in der Lage sind, jeden<br />
Einwohner pro Kopf hundert Mal um den<br />
Verstand zu bringen. Und wehe, es tanzt einer<br />
aus der Reihe, möglicherweise noch, indem<br />
er sein Gehirn einschaltet – da herrscht aber<br />
ganz schnell mal Bombenstimmung. Ist das<br />
politische Personal bei seinen Gipfeltreffen<br />
deshalb so gut gelaunt, weil es ihm wieder<br />
mal gelungen ist, durch gezielte Desinformation<br />
das Wahlvolk vom Nachdenken abzuhalten?<br />
Da sollten wir zurück lachen! Richard<br />
Rogler ist in bester „Stimmung“. Mehr noch:<br />
in seinem neuen Programm bleibt er ganz er<br />
selbst. Die Trennung von seinem Alter Ego<br />
Camphausen legt den satirischen Kern des<br />
klugen, politischen Kabarettisten frei. Rogler<br />
pur: die Stimmung ist auf dem Höhepunkt.<br />
Werner Schneyder<br />
Stimmung Ich bin konservativ<br />
18. März <strong>2011</strong> · Großes Haus<br />
1996 hatte er „endgültig“ seinen Abschied<br />
vom Kabarett erklärt, 2008 konnten ihn die<br />
Ruhrfestspiele überreden, wortbrüchig zu<br />
werden, und somit kommt die Kabarettreihe<br />
unseres <strong>Theater</strong>s in den Genuss, mit Werner<br />
Schneyders „Ich bin konservativ“ ein weiteres<br />
Highlight zu präsentieren. Beim Zusammen-<br />
stellen des Programms für die Ruhrfestspiele,<br />
das Höhepunkte aus fast 30 Jahren Kabarett<br />
und politischem Chanson beinhalten sollte,<br />
überkam Schneyder der Ehrgeiz, diese zu<br />
aktualisieren, die klassischen Texte in Relati-<br />
on zur Gegenwart zu setzen. So entstand ein<br />
Programm, für das Schneyder auch prompt<br />
mit dem „Stern der Satire“ des Deutschen<br />
Kabarettarchivs ausgezeichnet worden ist.<br />
„Unnachgiebig, selbstbewusst sinniert er,<br />
kongenial begleitet vom Pianisten Christoph<br />
Pauli, um klarzustellen, dass Demokratie,<br />
kulturelles Gedächtnis und Sozialstaat die<br />
Werte sind, die er bewahren möchte.“<br />
„Schneyder: eine Kreuzung aus<br />
Faust und Mephisto, dessen<br />
subversiver Konservativismus<br />
Nachahmer bedarf.“<br />
Heilbronner Stimme<br />
„Schneyder ist der Lessing des<br />
deutschsprachigen Kabaretts“<br />
Hanns Dieter Hüsch<br />
62 theaterhagen<br />
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